Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Moderne Französisch-Grammatiken im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Grammatik“, dessen Tradition bis zur Antike zurückreicht, wird in unterschiedlicher Weise verstanden. Unter der Vielzahl der Bedeutungen soll in der vorliegenden Hausarbeit lediglich „Grammatik als explizite Beschreibung der Regularitäten einer gegebenen Sprache“ (Kleineidam 1986: 9) verstanden und behandelt werden. Diese Definition von Grammatik erfasst dabei das weite Spektrum mehr oder weniger systematischer Aussagen über die grammatischen Gesetzmäßigkeiten oder Wahrscheinlichkeiten einer gegebenen Sprache, hier des Französischen. Es können damit sowohl intuitive metasprachliche Aussagen eines Nichtlinguisten oder pädagogisch motivierte Zusammenstellungen von Regeln zum korrekten Sprachgebrauch gemeint sein als auch linguistische Beschreibungen von Sprache, die durch bestimmte grammatiktheoretische Ansätze begründet sind. Wenn im Zusammenhang mit den folgenden Ausführungen von Grammatik die Rede ist, so geht es dabei um die Beschreibung der morphosyntaktischen Regularitäten von Sprache in der Form schriftlich fixierter metasprachlicher Aussagen, und zwar in der Gestalt eines Grammatikbuchs, in dem ein als vorbildlich ausgewählter Sprachgebrauch systematisiert ist. In der vorliegenden Hausarbeit soll es dabei vornehmlich um die Grammatik des heutigen Französisch der Autoren Hans-Wilhelm Klein und Hartmut Kleineidam gehen. Dabei handelt es sich genau genommen um eine didaktische Grammatik, sodass zunächst eine Definition dieser Art von Grammatik sowie eine Abgrenzung zur linguistischen Grammatik erfolgen wird, wobei die Ausführungen zur didaktischen Grammatik noch durch die Kapitel „Allgemeine Kriterien einer didaktischen Grammatik“ sowie „Schwerpunkte und Differenzierung didaktischer Grammatiken“ präzisiert werden sollen. Im Anschluss daran soll die Grammatik des heutigen Französisch an sich genauer betrachtet werden, wobei vorab noch die beiden oben genannten Autoren vorgestellt werden sollen. Nach der Analyse von Konzeption und graphischer Darstellung erfolgt eine Gegenüberstellung mit der Grammaire explicative von Jean-Paul Confais, bei der es sich ebenfalls um eine didaktische Grammatik handelt. Dabei soll letztgenannte nicht in allen Einzelheiten besprochen werden, stattdessen erfolgt der Vergleich von einem Kapitel, das den beiden Grammatiken ähnlich ist. Ziel dieses Vergleichs soll es sein, die beiden Grammatiken auf Vollständigkeit, Textverständlichkeit, graphische Darstellung u.a. zu überprüfen.