Die Rohstoffausbeutung und das Vordringen des Neo-Extraktivismus in Lateinamerika hat enorme Ausmaße angenommen und tiefgreifende Folgen für Mensch und Natur. Maristella Svampa nimmt sich diesem Prozess an und analysiert ihn umfassend aus sozio-ökologischer und politischer Perspektive. Dazu arbeitet sie die historischen Konjunkturen des Neo-Extraktivismus seit 2003 heraus und schlägt für ein besseres Verständnis der Krise das Konzept des Rohstoffkonsens vor. In Bezug auf den sozio-ökologischen Widerstand führt sie das Konzept der ökoterritorialen Wende ein, das die Vorreiterrolle von indigenen Völkern und Frauen besonders betont - und schließlich wendet sie sich den Grenzen der Rohstoffausbeutung mit Blick auf kriminelle Territorialitäten, patriarchale Gewalt und Rechtsextremismus zu.
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»In gekonnter Weise webt Svampa [...] ein überzeugendes Narrativ zusammen. Besonders kann sie zeigen, dass Ausbeutung keine geschichtliche Notwendigkeit darstellt, sondern durch soziale Kämpfe zurückgedrängt werden kann.« Jasper Finkeldey, Politikum, 1 (2024) »Das Buch von Mariella Svampa macht deutlich, dass die [...] geführten Diskussionen über den Verbrauch fossiler Energien im Zeichen der Klimakrise und der Energiewende nur eine Seite der Medaille sind. Die andere zeigt die gravierenden Folgen für die Länder, aus denen die Rohstoffe als Grundlage unseres Wohlstands herstammen.« Stefan Siemer, Der Anschnitt, 74/1 (2022) »In komprimierter Form ermöglicht die Schrift einen hervorragenden Einblick in die lateinamerikanische Extraktivismusdebatte und macht die Leserschaft mit der Position einer Autorin vertraut, die diese Diskussion wesentlich mitgeprägt hat.« Anne Tittor, www.soziopolis.de, 20.08.2021 »Die Autorin [formuliert] Bedingungen für den Erfolg einer neuen progressiven Linken: Es reiche nicht, lediglich popular und pluralistisch zu denken, auch antipatriarchale und vor allem ökologische Positionen seien vor dem Hintergrund des voranschreitenden Anthropozäns von immanenter Bedeutung und dies gelte nicht nur für den lateinamerikanischen Kontinent, sondern global.« https://www.centrum3.at, 3 (2021) »Eine anspruchsvolle Lektüre, die ein Phänomen theoretisch bearbeitet, dessen Kenntnis die (Konflikt-)Lagen im heutigen Lateinamerika verständlicher macht und das nicht zuletzt die weitreichenden Konsequenzen unseres (imperialen) Lebensstils einmal mehr offenlegt.« Jürgen Kreuzroither, lateinamerika anders, 1 (2021) »Für Leser_innen aus dem deutschsprachigen Raum bietet Maristella Svampa einen wertvollen Einblick in aktuelle lateinamerikanische Debatten zu Erfahrungen mit alternativen Modellen und Widerstand gegen den Neo-Extraktivismus.« Monika Streule, analyse & kritik, 19.01.2021/Lateinamerika Nachrichten, 561 (2021) Besprochen in: https://pub.uni-bielefeld.de, 26.10.2020 Wissenschaft & Frieden, 4 (2020) Der Anschnitt, 74/1 (2022), Stefan Siemer