Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Personalentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem im technischen Bereich durch die umfassende Realisierung des Einsatzes modernster Steuerungs- und Produktionstechniken kaum noch Innovationspotential zur Minimierung des Produktionsaufwandes besteht, bietet sich in der logischen Folge eine Optimierung des Personaleinsatzes an. Hierdurch fanden in der Vergangenheit grundlegende Veränderungen in der Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, in der Struktur sowie in der Personalplanung der Unternehmen statt. Unterstützt wurden sie entscheidend durch das kapitalistisch-marktwirtschaftliche Wirtschaftssystem. Die Sichtweisen auf das Personalcontrolling unterscheiden sich heute merklich von den Konzepten aus den Anfängen der Personalentwicklung. Diese Entwicklung der Personalplanung - welche immer Effizienz und Effektivität als Ziel hatte - hängt in bedeutendem Maß mit einer Sicht auf den Menschen zusammen, welche auch Kritik findet. Der Glaube an eine selbstverschuldete Arbeitslosigkeit, die wiederholte Forderung nach einer Senkung der Staatsquote sowie die Klage über falsch oder gar nicht ausgebildete Jugendliche oder Langzeitarbeitslose zeigen, dass die Arbeitsmarkttheorien der Neoklassik wieder an Bedeutung gewinnen. In der vorliegenden Arbeit soll auf die Grenzen des derzeit betriebenen Personalcontrolling als Steuerungsmittel der Personalplanung hingewiesen werden und hierbei insbesondere auf den theoretischen Hintergrund - die Sichtweise auf den Menschen als so genanntes Humankapital - eingegangen werden. Am Begriff des Humankapitals machen sich sowohl Auseinandersetzungen darüber fest ob dieser normativ vertretbar ist, als auch, ob Humankapital überhaupt messbar ist. Das (...) Zitat Albert Einsteins, welches (...) Titel dieser Arbeit ist, beschreibt die Problematik passend. Neben einer Quantifizierungsproblematik von Humankapital, soll die in der Neoklassik vorherrschende Annahme von einem nach ‚rational-choice‘ handelnden Arbeitnehmer und die in der Humankapitaltheorie vorgenommene Gleichsetzung von Humankapital mit Sachkapital kritisch betrachtet werden. Genauer soll auf die Grenzen des Personalcontrolling, insbesondere die Schwierigkeiten beim Erfassen und Steuern der menschlichen Arbeitskraft, jedoch auch auf moralische Bedenken bezüglich der Sicht auf den Menschen als ökonomischen Wert eines Unternehmens eingegangen werden. Die Beleuchtung von sozialen Faktoren individueller Bildungsentscheidungen bezieht unter anderem die Sozialtheorie Pierre Bourdieus (...) mit ein.