Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 2,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele Menschen ist die Überschreitung einer Grenze, sei es eine ländliche, sprachliche oder kulturelle, immer mit Problemen und Überwindung verbunden. Für die Autorin Yoko Tawada, die japanischer Herkunft ist, scheinen diese Probleme etwas alltägliches geworden zu sein, seit sie in Deutschland lebt. In ihren Werken beschäftigt sie sich fast ausschließlich mit dem Leben in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache und einer fremden Kultur. Welche Probleme treten dabei auf und welche Lösungen findet sie dafür? Kann es überhaupt zu Übergängen in japanischer und deutscher Sprache und Kultur kommen und wie werden diese gemacht? Diese und andere Fragen sollen in dieser Arbeit untersucht werden. Dazu soll zunächst in Punkt 2, der Übergang von Zeichen- in Schriftsysteme, die sogenannte Transkription behandelt werden. Erst einmal werden dazu die japanischen Schrift- bzw. Sprachsysteme vorgestellt und näher erläutert. Danach soll nach Übergängen von diesen komplexen Systemen in das deutsche Sprachsystem in Tawadas Werken gesucht werden. Außer diesen Systemübergängen werden nachfolgend auch noch andere Zeichen, die experimentell übersetzt werden können, mit in Betracht gezogen. Im nachfolgenden, inhaltlichen Punkt 3, soll die zweite „Grenzüberschreitung“ ausgearbeitet werden: der Übergang von einer Sprache in eine andere, die Übersetzung. Zuerst soll hier die Unmöglichkeit einer perfekten Übersetzung anhand von Beispielen in Yoko Tawadas Werken dargestellt werden. Um die Beweise zu stützen, sollen danach noch eigene Meinungen und Äußerungen der Autorin, zur Untersuchung herangezogen werden. Der vierte Punkt soll dann eine Überschreitung zeigen, in welche die ersten beiden auch mit hinein zählen, den Übergang von einer Kultur in eine andere: die Interkulturalität. Hier soll präsentiert werden, wie Yoko Tawada das Aufeinandertreffen von zwei Kulturen in ihren Werken darbietet. Vor allem Transkription und Übersetzung dienen hier als Ausgangspunkt des Aufeinandertreffens. Schließlich sollen im letzten inhaltlichen Punkt noch einige Übergänge innerhalb der bereits vorgeführten Grenzüberschreitungen dargestellt werden. Außerdem spielen hier auch noch die ländlichen Grenzen in Verbindung mit den drei Übergängen, auf die der Schwerpunkt gelegt wurde, eine Rolle.