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Das halbe Jahrtausend, dessen Geschichte in diesem Buch geschrieben wird, sah nicht nur bedeutende Verschiebungen der geographischen Grenzen des Welttheaters. Noch stärker tritt hervor, daß sich eine Weltordnung, in der Orient und Okzident in Gestalt des persischen und des römischen Großreiches einander gegenüberstanden, zur Dreiheit der byzantinischen, der muslimischen und der abendländischen Kultur formte. Am Ende dieses Zeitalters, zu Beginn des 9. Jahrhunderts, war die bis heute gültige Gliederung unseres Weltteils in westeuropäisches Abendland, griechisch-osteuropäische Mitte und zum…mehr

Produktbeschreibung


Das halbe Jahrtausend, dessen Geschichte in diesem Buch geschrieben wird, sah nicht nur bedeutende Verschiebungen der geographischen Grenzen des Welttheaters. Noch stärker tritt hervor, daß sich eine Weltordnung, in der Orient und Okzident in Gestalt des persischen und des römischen Großreiches einander gegenüberstanden, zur Dreiheit der byzantinischen, der muslimischen und der abendländischen Kultur formte. Am Ende dieses Zeitalters, zu Beginn des 9. Jahrhunderts, war die bis heute gültige Gliederung unseres Weltteils in westeuropäisches Abendland, griechisch-osteuropäische Mitte und zum Orient überleitende muslimische Welt vorgezeichnet. Aus dem Inhalt: I. Politische Grundgedanken des Altertums II. Innere Verhältnisse der Römischen Reiches III. Diokletian und Konstantin errichten den byzantinischen Staat IV. Die gefährdete Reichseinheit (337-395) V. Die zerbrochene Reichseinheit (395-511) VI. Die verlorene Reichseinheit (491-565) VII. Abendland und Byzanz: Die zweigeteilte Mittelmeerwelt (565-610) VIII. Byzantiner und Araber:; Die Spaltung des Morgenlandes (610-689) IX. Die dreigeteilte Mittelmeerwelt (680-718) X. Erneuerung der Flügelmächte (714-795) XI. Das Ende des antiken Weltsystems (768-812) Literaturverzeichnis Nachwort: Über eine Möglichkeit, vergleichend europäische Geschichte zu schreiben Register Über den Autor: Geboren 1928, Habilitation 1967 an der Universität Gießen, 1968-1971 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom. Seit 1971 ordentlicher Professor für mittelalterliche Geschichte an der Technischen Universität Berlin.


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Autorenporträt
Ernst Pitz war bis zu seiner Emeritierung Professor für mittelalterliche Geschichte an der Technischen Universität Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Rezension steigt etwas umständlich bzw. sehr grundlegend in ihr Thema ein, da Wilfried Nippel zunächst das 1776 erschienene Werk von Edward Gibbon vorstellt, an dessen epochen- und disziplinenübergreifende Sicht der Dinge Autor Ernst Pitz seiner Meinung nach anschließt. Pitz' Geschichte des Römischen Reichs setzt im 3. Jahrhundert ein und schließt mit der Krönung Karls des Großen, erfährt man weiter; dabei verzichte der Autor auf einseitige wirtschaftshistorische Erklärungen für den Bruch, der die Entwicklung einer spezifischen ost- und westeuropäischen sowie islamischen Kultur "mit bis heute wirksamen Folgen" in die Wege leitete. Insbesondere der unterschiedlichen Staatskonzeption und Auffassung von Recht gelte das Augenmerk des Autors. Für Nippel verbindet Pitz aufs Schönste den Blick für Strukturen mit einem Sinn für aufschlussreiche Details, die der Erzählung Hand und Fuß verleihen. Ein anregendes und grundlegendes Buch, das der Rezensent jedem, der es "mit der Rede von den historischen Wurzeln des heutigen Europas ernst meint", ans Herz legt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"An Details findet man in dem Buche viel, die Sprache in ihrer Eindringlichkeit macht die Lektüre zum Vergnügen. [...] Die Lektüre erbringt nicht zuletzt deshalb besonders reichen Gewinn an Durchblick wie Anregung." Gerhard Wirth in: Bonner Jahrbücher, 204 (2004)