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Vor einhundert Jahren beklagte Max Weber die »Entzauberung der Welt« – den »Glauben daran, dass es prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, dass man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne«.
Tobias Haberl schreibt in seinem neuen Buch gegen ein solches Unbehagen an, nämlich gegen die zunehmende Entzauberung unseres Lebens. Denn das ist vernünftig, digitalisiert, versichert, vermarktbar, mit moralischem Gütesiegel versehen, glatt und gut beleuchtet. Wir haben alles unter Kontrolle. Aber haben wir auch Freiheit und Glück gefunden? Haberls…mehr

Produktbeschreibung
Vor einhundert Jahren beklagte Max Weber die »Entzauberung der Welt« – den »Glauben daran, dass es prinzipiell keine geheimnisvollen unberechenbaren Mächte gebe, dass man vielmehr alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnen beherrschen könne«.

Tobias Haberl schreibt in seinem neuen Buch gegen ein solches Unbehagen an, nämlich gegen die zunehmende Entzauberung unseres Lebens. Denn das ist vernünftig, digitalisiert, versichert, vermarktbar, mit moralischem Gütesiegel versehen, glatt und gut beleuchtet. Wir haben alles unter Kontrolle. Aber haben wir auch Freiheit und Glück gefunden? Haberls Polemik wider den Zeitgeist stellt unbequeme Fragen. Könnte es sein, dass wir reicher und gleichzeitig ärmer, sicherer und gleichzeitig ängstlicher, unpolitischer und gleichzeitig radikaler werden? Und Haberl stellt die Werte vor, die unser Leben wieder verzaubern und mit wahrem Glück erfüllen können. Unvernunft und Glamour, Spontanität und Gelassenheit, Natürlichkeit und Nähe.

Autorenporträt
Tobias Haberl, geboren 1975 im Bayerischen Wald, hat in Würzburg und Großbritannien Latein, Germanistik und Anglistik studiert. In den Jahren 2001 und 2002 war er freier Journalist in Berlin, besuchte dann die Henri-Nannen-Schule Hamburg und ist seit 2005 Redakteur im Magazin der 'Süddeutschen Zeitung'. 2016 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis. Der Autor lebt in München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.11.2019

VON SZ-AUTOREN
Tobias Haberl über
das trügerische Glück
Unser Leben wird immer digitaler, praktischer, aufgeklärter und moralischer – aber werden wir auch freier und glücklicher? Oder verraten wir die Errungenschaften der westlichen Welt für ein bisschen Bequemlichkeit und ein paar Likes? In seinem Buch „Die große Entzauberung – Vom trügerischen Glück des heutigen Menschen“ schreibt Tobias Haberl gegen das Unbehagen an, dass wir 100 Jahre nach Max Webers Diktum von der „Entzauberung der Welt“ tatsächlich zu modernen Sklaven unserer Gefallsucht und Hypermoral werden und Toleranz mit Menschlichkeit, Wissen mit Bildung, Transparenz mit Aufrichtigkeit verwechseln.
Warum die ständige Angst, die Gereiztheit auf den Straßen, die Dauerempörung im Netz? In einer Welt, in der wir Sneakers, Meinungen, Gefühle rund um die Uhr konsumieren, sind wir umringt von Save-the-Date-Mails und Treuepunkten, von Bäckereiverkäuferinnen mit Latexhandschuhen und Apps, die unsere Schlafperformance evaluieren – aber unsere Seelen trocknen aus. Haberls Buch warnt vor einer vollvernetzten Welt der Kontrolle und Vereisung und ermuntert zu einem intensiveren Leben der Nähe, Selbstermächtigung und Menschlichkeit.
SZ
Tobias Haberl: Die große Entzauberung. Vom trügerischen Glück des heutigen Menschen. Blessing Verlag, München 2019. 288 Seiten, 18 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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»Wenn auch Sie den Verdacht haben, dass die Summe von Selbstoptimierung und Wellness-Weekend, Extremsport und Rundumversicherung, digitalem Dauernarzissmus und Stammplatz beim Therapeuten nichts ergibt, das den Namen 'Leben' verdient, dann lesen Sie dieses Buch: ein Seelenbad!« Thea Dorn