Obwohl hundert Jahre her, steckt die Große Inflation "den Deutschen" immer noch in den Knochen. Georg von Wallwitz zeichnet nach, was damals wirklich passiert ist. Er erzählt von den traumatischen Ereignissen um die rasende Geldentwertung nach Ende des Ersten Weltkriegs und am Beginn der Weimarer Republik. Er berichtet, warum so viele Geld und Vermögen verloren und andere ausgerechnet in dieser Zeit ein Vermögen machten, warum die Grundlagen für die Hyperinflation lange vorher mit aberwitzigen Manövern zur Finanzierung des Krieges gelegt wurden – und warum vier Männer sterben mussten, damit der Spuk ein Ende fand. Wie bei allen Büchern dieses Autors dürfen die Leser sich freuen über verständlich vorgetragene wirtschaftliche Erkenntnisse aus den Ereignissen von damals für das 21. Jahrhundert.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gefesselt folgt Rezensentin Martin Hock diesem Buch über die Hyperinflation, in dem der Autor und Vermögensverwalter Georg von Wallwitz die Geschichte des großen deutschen "Volkstraumas" erzählt, nicht als strikt ökonomische Analyse, sondern als Drama um fünf Personen, darunter den Finanzminister Matthias Erzberger und Außenminister Walther Rathenau. Deutlich wird für den Rezensenten, dass die große Inflation nicht unabwendbar war und dass ihre Ursachen und Folgen bis heute eigentlich nicht verstanden wurden. Bei vielen, vermutet Hock, verschwimmen "im Nebel der Vergangenheit" die Hyperinflation von 1923 und die Weltwirtschaftskrise von der Deflation von 1929.
© Perlentaucher Medien GmbH
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