Unterhaltsam, ehrlich, tiefgründig und aktuell. Aber auch eine Momentaufnahme, die vielleicht nur kurzfristig funktioniert.
Inhalt:
Bastian Bielendorfer hat die auftrittfreie Zeit zum Schreiben genutzt und berichtet über seine Erlebnisse während des Corona-Lockdowns und damit verbundene
Phänomene wie
- Hamsterkäufe von Klopapier über Hefe bis Ingwer
- Maskenpflicht
- Paketzustellung…mehrUnterhaltsam, ehrlich, tiefgründig und aktuell. Aber auch eine Momentaufnahme, die vielleicht nur kurzfristig funktioniert.
Inhalt:
Bastian Bielendorfer hat die auftrittfreie Zeit zum Schreiben genutzt und berichtet über seine Erlebnisse während des Corona-Lockdowns und damit verbundene Phänomene wie
- Hamsterkäufe von Klopapier über Hefe bis Ingwer
- Maskenpflicht
- Paketzustellung als kontaktlose Wurfsendung
- Horror des Homeschoolings
- irrwitzige Bühnenauftritte vor Autos
- wilde Verschwörungstheorien.
Wir Menschen haben es verlernt, Langeweile auszuhalten.
Die große Pause, denen nun alle ausgesetzt sind, kann aber auch Vorteile haben.
Mein Eindruck:
Das Tagebuch ist in vier Monate aufgeteilt beginnend mit den ersten Einschränkungen im März bis zu deren Lockerungen Ende Juni.
Bastian Bielendorfer schildert seine persönlichen Erlebnisse, mit denen wahrscheinlich die meisten anderen ebenfalls Erfahrungen gemacht haben.
Pointiert, humorvoll und ehrlich wird über Sinn und Unsinn von Hamsterkäufen, wankelmütige Politik (Maske ja - nein - vielleicht doch?) und hanebüchene Verschwörungstheorien philosophiert.
Alltägliches und Skurriles in einer guten Mischung und zum heutigen Tage (Oktober 2020) eine noch immer aktuelle Momentaufnahme dieser Ausnahmesituation.
Einen Großteil nehmen aber die persönlichen Beobachtung ein: Welche Auswirkungen hatte der Lockdown auf den Bühnenkünstler, den Ehemann, den Sohn und den Patenonkel?
Zusätzlich zum humorvollen Unterhaltungs-Aspekt schlägt der Autor auch nachdenkliche Töne an:
Was per Epilog mit einem traurigen Schicksalsschlag endet, wird durch die Einsicht "Es wird nicht immer alles gut, aber die Welt dreht sich weiter!" positiv abgerundet.
Das Leben geht weiter und dadurch sowie aufgrund der Tatsache, dass es nur ein kurzer Auszug aus der Krise ist, bin ich gespannt, ob das Buch auch in ein paar Jahren noch punkten kann. Oder in Jahrzehnten, wenn man seinen Enkeln von den guten alten Zeiten erzählen möchte ;-) und von Omas, die mit Gasmasken zum Einkauf gingen.
Fazit:
Eine unterhaltsame, ehrliche und stellenweise sehr persönliche Momentaufnahme.
Mit Humor nimmt Bielendorfer das Verhalten der Menschen in der Corona-Krise auf die Schippe und macht auch bei sich selbst nicht Halt.
...
Rezensiertes Buch: "Die große Pause" aus dem Jahr 2020