Zwangslektüre - für alle die ihre Vertreter wählen sollen und wollen
Und mit Vertreter sind hier nicht die Versicherungsvertreter gemeint, die mit ihren raffiniert begründeten und trotzdem grottenfalschen Argumenten dafür gesorgt haben, dass die staatlich garantierte Rente diesen miesen Ruf hat.
Und durch angeblich rentnversicherungsbeitragsreduzierende private Vorsorge wie Riester, Rürup,…mehrZwangslektüre - für alle die ihre Vertreter wählen sollen und wollen
Und mit Vertreter sind hier nicht die Versicherungsvertreter gemeint, die mit ihren raffiniert begründeten und trotzdem grottenfalschen Argumenten dafür gesorgt haben, dass die staatlich garantierte Rente diesen miesen Ruf hat. Und durch angeblich rentnversicherungsbeitragsreduzierende private Vorsorge wie Riester, Rürup, Änderungen besser gravierende und für den Versicherungsnehmer teure Verschlechterungen der so genannten Betriebsrenten mehr und mehr ersetzt wird, werden soll.
Eines von vielen möglichen Zitaten, eigentlich müsste das komplette Buch hier zitiert werden: "Weshalb wird eine ökonomisch machbare und erfolgreiche Rentenpolitik aufgegeben? ... Man wollte damals der privaten Vorsorge und damit den Interessen der Finanzwirtschaft zum Durchbruch verhelfen. ... In Wahrheit ging es von Beginn an sehr viel mehr um die Interessen der Arbeitgeber an niedrigen Beitragssätzen und der Finanzwirtschaft an einem neuen Geschäftsfeld."
Erstens, welcher interessierte Wähler kennt nicht das Foto der Dreier-Mannschaft Schröder - Wulff - Maschmeyer in seliger Vertrautheit? Zweitens, es ist klar, je niedriger die Rentenbeiträge sind, desto geringer fällt der von den Arbeitgebern zu entrichtende Anteil aus. Und drittens sticht das Argument der Beitragsbegrenzung mal gleich gar nicht. Weil die Beträge, die ein Arbeitnehmer, der private 'Vorsorge' betreibt, von seinem eigenen Einkommen abzwackt und in an der Rendite sinnlose Versicherungsverträge steckt, im Grunde ja den 'Rentenbeiträgen' hinzu addiert werden müssen. Und wer da nachrechnet, kommt schnell darauf, dass er von seinem Gehalt mehr an Gesamtbeitrag für seine spätere Rente zu zahlen hat als nur die paar Prozent, die an die staatliche Rentenversicherung gehen. Der Riesenunterschied ist nur: was an die staatliche Rentenversicherung geht ist garantiert, was in die private Rentenvorsorge geht muss trotzdem bezahlt werden und es ist sehr fragwürdig, ob der Beitragszahler von dort wenigstens unverzinste Rückzahlung seiner Beiträge erlebt...
Alles in allem: wer sich auf der einen Seite als Politiker zur Wahl stellt, sollte zwangsverpflichtet werden, das Buch zu lesen. Und wie früher in der Schule auch geprüft werden, ob er es verstanden hat. Wer seine Volksvertreter wählt, sollte das Buch lesen, ehe er am Wahlsonntag seine Kreuzchen auf dem Wahlzettel macht. Wer in der Versicherungsindustrie tätig ist, sei es als Makler, Vertreter, Vermittler, Vorstandsvorsitzender, Sachbearbeiter oder Lobbyist, sollte sich überlegen, ob er sich mit einem ehrlichen Beruf nicht wohler fühlt. Betonung auf "ehrlich"!!!