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Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften ), Veranstaltung: Grundkurs 53 005 - Soziologische Theorie , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Industrielle Revolution und der damit einhergehende Umbruch von der feudalen Agrargesellschaft hin zur modernen Industriegesellschaft war in den Meinungen der Apologeten der Beginn von wunderbarer Freiheit und ökonomischer Entfaltung. Die Skeptiker jedoch sind sich einig: diese Revolution ist der Ursprung von Pauperismus und…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften ), Veranstaltung: Grundkurs 53 005 - Soziologische Theorie , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Industrielle Revolution und der damit einhergehende Umbruch von der feudalen Agrargesellschaft hin zur modernen Industriegesellschaft war in den Meinungen der Apologeten der Beginn von wunderbarer Freiheit und ökonomischer Entfaltung. Die Skeptiker jedoch sind sich einig: diese Revolution ist der Ursprung von Pauperismus und Klassengegensätzen, von dem also, was wir heute die “soziale Schere“ nennen. Die wohl zwei wichtigsten Vertreter dieser Antithetik sollen im folgenden genauer betrachtet werden und dies wird dazu dienen, die unterschiedlichen Interpretationen der industriellen Transformation aus soziologischer Sicht zu verdeutlichen. Hierzu werden die Theorien von Karl Marx und Adam Smith herangezogen und, nach einer kurzen Darstellung der “Großen Transformation“, gegenübergestellt. Da die formalen Schranken für den folgenden Essay keine universelle Analyse beider Strömungen zulassen, werde ich allein auf die von Marx und Smith in Teilen diametral dargestellten Funktionen und Auswirkungen von Arbeit bzw. Arbeitsteilung eingehen. Doch gehen wir zunächst einer Frage nach: Was löste die Metamorphose aus, wie entstand die moderne Gesellschaftsform? Wenn wir versuchen diese Frage zu beantworten, sollten wir jedoch strikt beachten, dass diese Große Transformation, die im England des 18. Jahrhunderts ihren Ursprung nimmt, keineswegs ein abgeschlossener, hinter uns liegender Umbruch ist. Noch immer - und schneller denn je - müssen wir Veränderungen globalen Ausmaßes Stand halten. Nun ist es allerdings sicher nicht falsch zu behaupten, dass diese Veränderungen auch die Konsequenzen dessen sind, was sich ökonomisch, politisch und kulturell im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts zu entfalten begann. Da für das Thema des Essays ausschließlich die ökonomische Revolution von Relevanz ist, wird auch nur diese in Grundzügen dargestellt. Talcott Parsons stellte in seiner Analyse der industriellen Revolution fest, dass es sich dabei nicht um „eine plötzliche Revolution“ handelte, sondern vielmehr „eine lange und stetige Evolution“ voranging. Mit den Enclosure Acts in England im 16. Jahrhundert und der sich ausbreitenden Schafzucht wurde zwar zum einen das Fundament der späteren Baumwoll-Textilindustrie geschaffen, andererseits waren sie jedoch auch der Beginn der Vertreibungen der Bauern, die nun zum Zweck der Erwerbssuche in die Städte pilgerten.