Einer der größten Stilisten Amerikas ist tot. Denis Johnson, berühmt geworden durch seinen Erzählungsband «Jesus' Sohn» (1992) und den mit dem National Book Award ausgezeichneten Vietnamkriegsroman «Ein gerader Rauch» (2007), hinterlässt ein letztes fulminantes Buch - fünf längere Geschichten aus dem Hier und Jetzt, Kurzromane fast, tiefsinnig, bewegend und durchdrungen von der Weisheit eines Menschen, der am Ende seines Lebens steht. Mitte sechzig sind sie, die Erzähler, und immer schauen sie zurück, auf Ehen, Begegnungen, außerordentliche Begebenheiten, hüllen sich in das fadenscheinige Flickwerk von Erinnerungen, die vor allem eines signalisieren: Alter, Sterblichkeit und Tod. Dabei ist es so lebendig und ungeheuer reich, was jeder von ihnen zu erzählen hat! Die Geister der Vergangenheit, ja die so schwer fassbaren und immer wieder überraschenden Wege, die die Mysterien des Universums einschlagen, um von uns Menschen wahrgenommen zu werden - all das ist zart und berührend beschrieben, unerhört, phantastisch, einfach groß.
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