Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Ost West Konflikt II, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in das 19. Jhd. lässt sich zurückverfolgen, dass Polen stets über ein Parteiensystem verfügte, dessen Parteien mit unterschiedlichen Positionen politisch tätig waren. So war es auch nicht verwunderlich, dass nach 1945 sich die polnische Gesellschaft am intensivsten dagegen sträubte, eine von der Sowjetunion (SU) aufgezwungene Ein-Parteien-Diktatur hinzunehmen. Eine weitere Grunderfahrung, welche die Abläufe von 1980/81 beeinflusste, war die Tatsache, dass die Polnische Vereinte Arbeiterpartei (PZPR) in der Nachkriegszeit bereits zweimal durch Druck aus der Bevölkerung gezwungen worden war, ihre Führungsmannschaft auszutauschen. 1956 wurde auf Druck der Arbeiter und Intellektuellen Gomulka als Erster Sekretär eingesetzt, welcher erst kurz zuvor wegen Abweichungen vom stalinistischen Kurs aus der Haft entlassen wurde. 1970, 14 Jahre später, wurde jedoch auch er durch öffentlichen Druck gezwungen, sein Amt niederzulegen. In Danzig kam es zu Auseinandersetzungen zwischen streikenden Arbeitern und der bewaffneten Polizei mit dem Ergebnis, dass nahezu 50 Menschen getötet und mehr als 1000 verletzte wurden. Die landesweite Empörung war so groß, dass wiederum die Führungsmannschaft ausgewechselt wurde. Edward Gierek wurde Erster Sekretär der PZPR und damit der leitende Mann im Staate. Beide Vorgänge, die in anderen sozialistischen Ländern keine Parallele finden, sind kennzeichnend für die besondere Situation Polens und stehen in engem Zusammenhang mit der Bewegung der Solidarnosc.
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