Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Das Thema dieser Hausarbeit ist die Entstehung des frühmittelalterlichen Kanonissenstifts Gandersheim, welches 852 n. Chr. von Liudolf und Oda, Begründer des sächsischen Adelsgeschlechts der Liudolfinger (aus denen später das Kaisergeschlecht der Ottonen hervorging), gegründet wurde. Ursprünglich befand sich das Stift im benachbarten Brunshausen , erst 856 (oder 881- es gibt hierzu widersprüchliche Angaben, siehe Anmerkung 2) n. Chr. zogen die Kanonissen in die neu errichtet Stiftskirche nach Gandersheim. Das Stift war ein Familienstift der Liudolfinger und diente als Grablege der Fürsten. Bis zur Gründung des Stifts Quedlinburg 936 n. Chr. war es das einzige Familienstift dieser Adelsfamilie. Im Jahr 877 n. Chr. wurde es von Heinrich I zum Reichsstift ernannt und hatte diesen Status bis zu seiner Auflösung im Jahr 1802 n. Chr. inne. Das Stift war stets eng mit dem herrschenden Adelsgeschlecht verbunden, denn zumindest die ersten drei Äbtissinen waren Töchter des Gründerehepaars. Neben dem chronologischen Ablauf des Gründungsprozesses werde ich mich auch mit den Motiven auseinandersetzen, die die Liudolfinger dazu bewegten, das Stift zu gründen.
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