Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Die griechische Kolonisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hochzeit der griechischen Kolonisation begann etwa um 800 v. Chr. und erstreckte sich von Spanien, über Italien und Nordafrika, bis an die Schwarzmeerküste. Die Region des westlichen Mittelmeerraumes wurde als letzte kolonisiert und die Haupttätigkeit hierbei lag bei der kleinasiatischen Stadt Phokaia. Die Phokaier waren auch für die Gründung Massalias an der Rhônemündung verantwortlich. Phokaia war zwar eine sehr wohlhabende, prosperierende Stadt, hatte jedoch nur sehr begrenzte Möglichkeiten zum Getreideanbau. Man könnte also vermuten, dass Phokaia bestrebt eine oder mehrere Kolonien zu gründen um die eigene Getreideversorgung sicherzustellen. Massalia wurde jedoch an einem Ort gegründet, an dem der Getreideanbau ebenfalls nicht sonderlich ertragreich war. Es stellt sich also die Frage, aus welchen Gründen eine Stadt mit solchen Schwierigkeiten eine Kolonie gründet an einer Stelle, die sich mit denselben Problemen befassen muss. Außerdem ist die Frage zu beantworten, wie Massalia in der Region bestehen und zu solchem Reichtum kommen konnte. Es lag umgeben von feindlich gesinnten Völkern und Reichen. Da waren die Phönikier, die Konkurrenten um die Handelsrouten nach Tartessos, die Karthager und Etrusker, die im Bündnis die Phokaier zwangen ihre Kolonie auf Korsika aufzugeben. Und unmittelbar neben Massalia lebten aggressive keltische Stämme. Um diese Fragen zu beantworten, wird diese Arbeit zunächst die Stadt Phokaia, sowie den westlichen Mittelmeerraum vorstellen. Desweiteren wird der Gründungsakt Massalias beschrieben und die ökonomische und politische Situation analysiert und beschrieben, bis Massalia 49. V. Chr. letztlich von den Römern erobert wird. Grundsätzlich ist noch anzumerken, dass sich die Quellenlage als äußerst schwierig darstellt. Es gibt keinen Massalioten selbst, der über die Geschichte seiner Stadt geschrieben hat. Die einzigen literarischen Quellen, die zur Verfügung stehen, wurden erst wieder nach 350 v. Chr. verfasst.