Grün war die Hoffnung. Sie ist es für mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr. Warum das so ist, möchte ich in diesem Buch begründen. Zunächst zeichne ich die Wurzeln und Geschichte der grünen Bewegung von den siebziger Jahren bis in die neunziger Jahre nach. Einen besonderen Schwerpunkt lege ich auf die Anfänge, denn nur von daher lässt sich eine Bewegung angemessen verstehen. Eine Grunderkenntnis, die sich dabei ergibt, lautet: Die Grünen haben seit ihrer Gründung im Jahre 1980 manche äußeren Wandlungen durchgemacht, aber im innersten Kern ist ihre Weltanschauung die gleiche geblieben. Bei dieser Weltanschauung handelt es sich um eine Kombination von Neomarxismus und Naturmystik. Einige Klarstellungen vorab: Erstens, dieses Buch will keine Parteipolitik betreiben. Es geht in ihm nicht in erster Linie um die Grünen als politische Partei (Gruppe, Institution), sondern um ihre Weltanschauungen (Weltanschauungen, die es schon vor der Gründung der Grünen als Partei gab) und eine Kritik dieser Weltanschauungen aus christlicher Sicht. Die Auseinandersetzung geschieht auf philosophischer und theologischer Ebene. Der Verfasser schreibt dabei als jemand, der keiner politischen Partei angehört, jedoch seit Jahren ökologisch engagiert ist und die Entwicklung bei den Grünen mit persönlicher Betroffenheit verfolgt hat. Zweitens kann ein Buch dieses Umfangs keine Totalanalyse der gesamten ökologischen Problematik liefern. Es geht vielmehr darum, Grundlinien aufzuzeigen, zum Nachdenken anzuregen und Anstöße für weiterführende Gespräche zu geben.
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