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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Eingereicht am Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des im zwanzigsten Jahrhundert einsetzenden Industriekapitalismus verloren Religion und Moral an Bedeutung, wodurch sich die gesellschaftliche Balance einseitig zugunsten des übermäßigen Individualismus und der ökonomischen Nutzenmaximierung verschob. Dabei zeichneten westliche Industrienationen in den achtziger und neunziger Jahren einerseits ein Bild von Gier und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Eingereicht am Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des im zwanzigsten Jahrhundert einsetzenden Industriekapitalismus verloren Religion und Moral an Bedeutung, wodurch sich die gesellschaftliche Balance einseitig zugunsten des übermäßigen Individualismus und der ökonomischen Nutzenmaximierung verschob. Dabei zeichneten westliche Industrienationen in den achtziger und neunziger Jahren einerseits ein Bild von Gier und Konsumfetischismus und eines von Armut andererseits. Um dieser „schwere[n] soziale[n] Erkrankung“ entgegenzuwirken, formierte sich Mitte der achtziger Jahre die kommunitaristische Bewegung. Amitai Etzioni ist einer ihrer Wegbereiter und vertritt mit seinem Modell „Die Verantwortungsgesellschaft“ (1997) eine dynamische, sozialphilosophische Denkschule, die auf der „vageren, vorläufigen Version“ „Die Entdeckung des Gemeinwesens“ (1995) basiert. In beiden plädiert er für eine gesellschaftliche Selbstregulierung durch moralische Dialoge über das Verhältnis von Ordnung und Autonomie, von Rechten und Pflichten. In seinem Leitbild, welches er als neue goldene Regel bezeichnet, plädiert er für eine Erneuerung der Werte mit Hilfe von normativen Mitteln um soziale, wirtschaftliche und politische Veränderungen auszulösen: „Achte und wahre die moralische Ordnung der Gesellschaft in gleichem Maße, wie Du wünscht, dass die Gesellschaft Deine Autonomie achtet und wahrt“ . Ziel dabei ist die Rekonstruktion der Gemeinschaft (Community) durch die Wiederherstellung der Bürgertugenden um ein neues Verantwortungsbewusstein der Menschen zu sichern und so die moralischen Grundlagen unserer Gesellschaft zu stärken. Dies führe laut Etzioni zu einer „guten Gesellschaft“ , wobei „kommunitaristisches Denken die einzige realisierbare und wirksame Alternative zum Versuch [sei], den Menschen Tugenden und Werte aufzuzwingen“ . Diese Seminararbeit basiert auf Etzionis Hauptwerk „Die Verantwortungsgesellschaft“ (1997). Dabei wird zunächst die Entwicklung des Kommunitarismus skizziert, um folgend das kommunitaristische Verständnis einer „guten Gesellschaft“ zu beleuchten. Etzionis Gesellschaftsbild beruht dabei auf zwei Grundprinzipien - der sozialen Ordnung und der Autonomie - wobei diese eine inverse Symbiose eingehen. Darauffolgend wird die von den Kommunitaristen gewünschte Form des öffentlichen Diskurses dargestellt und Implikationen für das Management geliefert, um schlussfolgernd eine kritische Resonanz zu ziehen.