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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der westlichen Berichterstattung spiegelt sich die Porträtierung der Hamas als „das Böse“ wieder. Alle präsenten Bereiche innerhalb der Hamas - politisch, sozial und militärisch - werden dem Terrorismus zugeordnet. Ihr wird ein fundamentalistisch-dogmatisches Image zugeschrieben. Die der Gruppierung nachgesagte radikale islamische Ideologie gilt in der öffentlichen Debatte als Grund ihrer…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der westlichen Berichterstattung spiegelt sich die Porträtierung der Hamas als „das Böse“ wieder. Alle präsenten Bereiche innerhalb der Hamas - politisch, sozial und militärisch - werden dem Terrorismus zugeordnet. Ihr wird ein fundamentalistisch-dogmatisches Image zugeschrieben. Die der Gruppierung nachgesagte radikale islamische Ideologie gilt in der öffentlichen Debatte als Grund ihrer Gewaltanwendung. Dabei wird übersehen, dass sich die Hamas bereits 2005 von Selbstmordanschlägen distanziert hat. Spätestens mit der Entscheidung, an den Kommunalwahlen 2004/2005 und den Wahlen zum Palästinensischen Legislativrat (dem palästinensischen Parlament) 2006 teilzunehmen, zeigte sich eine Entwicklung in Richtung „realpolitischer Pragmatismus“ . Das Wahlprogramm bietet einen breiten Katalog an Zielsetzungen und orientiert sich an westlichen Normen. Auf radikale Widerstandsrhetorik verzichtet die Hamas in ihren aktuellen Dokumenten und Aussagen nahezu. Diese Veränderung wurde jedoch international kaum wahrgenommen. Die Festigung des moderaten Flügels innerhalb der Hamas verstärkte hingegen die interne Heterogenität der Gruppierung. Die Unterstützung durch die palästinensischen Bürger basiert zu einem maßgebenden Teil auf dem bestehenden System von sozialen Diensten. Das Angebot der Hamas-Führung eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten zu akzeptieren, fand bisher keine Antwort im internationalen Staatenkreis. Auch die gesamtpalästinensische Bevölkerung präferiert solch eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Kritiker sehen in der Absichterklärung nur Schönfärberei. Westliche Entscheidungsträger schwanken zwischen echter politischer Anschlussfähigkeit der Hamas-Positionen und der Bewertung als bloßes taktisches Vorgehen. Die Integration der Hamas in den politischen Prozess mit dem Ziel der Friedensfindung ist jedenfalls langfristig alternativlos. Die Hamas präsentiert sich in der Gegenwart unscharf zwischen politischer Partei, terroristischer Vereinigung und Karitas. Daraus ergibt sich folgende Fragestellung: Wie lässt sich die Hamas im Jahr 2012 charakterisieren? Wird sie der Bewertung als terroristische Vereinigung gerecht oder befindet sie sich auf dem Weg zu einer politischen Partei? In diesem Zusammenhang soll auch die Frage aufgeworfen werden, welche Rolle ihre Sozialfürsorge spielt, die oft als „terroristische Infrastruktur“ beschrieben wird?