»Die Hand«, so erfuhr ich, »die Hand trug einen Totenkopfring, aber alles andere fehlte ihr, vor allem der Körper.«
Der Anrufer, der in Goslar zu Hause war, betonte jede Silbe und schien mein überraschtes Schweigen zu genießen: »Da fehlen dir die Worte, was?«
Ich kannte den Anrufer nur flüchtig. Ich hatte vor ein, zwei Jahren mal einen Bericht über ihn geschrieben, kritisch, wie ich meine, aber er hielt es für eine Super-Publicity.
»Was du nicht sagst«, murmelte ich. »Wo hat man die gefunden?«
Als ich den Namen des Fundorts hörte, beschlich mich ein Gefühl, das umso beklemmender war. »Mach keine Witze! An den Externsteinen?!«
Ich schluckte.
»Genau. An der alten Kultstätte. Eine Hand. Ohne Ringfinger.«
»Eben sagtest du: ohne Körper.«
»Ohne Körper und ohne Ringfinger.«
Das war wirklich nicht ganz ohne! Die Externsteine waren - so konnte man in einschlägigen Reiseführern nachlesen - eine eigentümliche Gesteinsformation: bizarre Sandsteinfelsen und -säulen im Teutoburger Wald, die in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung bis zu 40 Meter in die Höhe ragten. Sonderlingen und Mystikern aber, Unverbesserlichen und ewig Gestrigen galt diese Natur-Sehenswürdigkeit in einer waldreichen Region, wo Germanen einst den Lindwurm römischer Legionen bezwungen hatten, spätestens seit 1933 als Heiliger Hain und herausragender Kraftort.
»Und es weiß niemand davon?«
»Niemand außer den Bullen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Sie fahnden nach dem dazugehörigen Körper.« Der Anrufer konnte sich ein Lachen über den gelungenen Scherz nicht verkneifen. »Aber wichtiger als der Körper ist der Ringfinger. Und das, was dran war. Eine absolute Rarität, völkisch betrachtet jedenfalls.«
»Ein Ring?«
»Erraten, Sherlock Holmes.«
So beginnt DIE HAND MIT DEM TOTENKOPFRING - der neue Krimi aus der Feder von Rolf Giesen, der Vergangenes und Gegenwärtiges aus der deutschen Geschichte mit einer atemlosen Spurensuche im geheimnisvollen Dunkel des Harz-Gebirges verknüpft.
Der Anrufer, der in Goslar zu Hause war, betonte jede Silbe und schien mein überraschtes Schweigen zu genießen: »Da fehlen dir die Worte, was?«
Ich kannte den Anrufer nur flüchtig. Ich hatte vor ein, zwei Jahren mal einen Bericht über ihn geschrieben, kritisch, wie ich meine, aber er hielt es für eine Super-Publicity.
»Was du nicht sagst«, murmelte ich. »Wo hat man die gefunden?«
Als ich den Namen des Fundorts hörte, beschlich mich ein Gefühl, das umso beklemmender war. »Mach keine Witze! An den Externsteinen?!«
Ich schluckte.
»Genau. An der alten Kultstätte. Eine Hand. Ohne Ringfinger.«
»Eben sagtest du: ohne Körper.«
»Ohne Körper und ohne Ringfinger.«
Das war wirklich nicht ganz ohne! Die Externsteine waren - so konnte man in einschlägigen Reiseführern nachlesen - eine eigentümliche Gesteinsformation: bizarre Sandsteinfelsen und -säulen im Teutoburger Wald, die in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung bis zu 40 Meter in die Höhe ragten. Sonderlingen und Mystikern aber, Unverbesserlichen und ewig Gestrigen galt diese Natur-Sehenswürdigkeit in einer waldreichen Region, wo Germanen einst den Lindwurm römischer Legionen bezwungen hatten, spätestens seit 1933 als Heiliger Hain und herausragender Kraftort.
»Und es weiß niemand davon?«
»Niemand außer den Bullen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Sie fahnden nach dem dazugehörigen Körper.« Der Anrufer konnte sich ein Lachen über den gelungenen Scherz nicht verkneifen. »Aber wichtiger als der Körper ist der Ringfinger. Und das, was dran war. Eine absolute Rarität, völkisch betrachtet jedenfalls.«
»Ein Ring?«
»Erraten, Sherlock Holmes.«
So beginnt DIE HAND MIT DEM TOTENKOPFRING - der neue Krimi aus der Feder von Rolf Giesen, der Vergangenes und Gegenwärtiges aus der deutschen Geschichte mit einer atemlosen Spurensuche im geheimnisvollen Dunkel des Harz-Gebirges verknüpft.
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