Inhaltsangabe:Einleitung: Ein angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum gilt als eines der Hauptziele der Entwicklungspolitik. Politisch umstritten ist jedoch, wie der Außenhandel zur Erreichung dieses Ziels beitragen kann. Gerade auch in der jüngeren Vergangenheit erhalten Gruppen Zulauf, die in der Globalisierung eher Übel als Nutzen für die ärmeren Länder sehen. Nach Ansicht dieser Gruppen ist die Weltwirtschaft ¿[¿] ein hierarchisches System, in dem die Industrieländer bestimmen was wo produziert wird, wer in welchem Umfang Zugang zu den internationalen Güter- und Faktormärkten hat und wie technisches Wissen verbreitet wird.¿ In den Augen dieser politischen Gruppierungen missbrauchen Industriestaaten Handelsabkommen um Entwicklungsländer in ein Abhängigkeitsverhältnis zu drängen. Als Ausweg sehen sie eine Abkopplung von den globalen Märkten und empfehlen eine vorwiegend durch die Binnennachfrage gestützte Wachstumspolitik. Hierdurch könne nachhaltiges Wachstum erreicht werden, ohne Bodenschätze auszubeuten und ohne in eine Abhängigkeitssituation von den Industrieländern zu geraten. Demgegenüber sind sich Ökonomen weitgehend einig, dass zumindest ein gewisses Maß an Handel positiv zu bewerten ist. Der neoklassischen Theorie zufolge profitieren am internationalen Güterverkehr teilnehmende Länder von Spezialisierungs- und Handelsgewinnen. Die internationale Arbeitsteilung führt hiernach die Produktionsfaktoren ihrer effizientesten Verwendung zu und maximiert hiermit die weltweiten Konsummöglichkeiten. Auch die Entwicklungsländer können hiervon profitieren, indem sie sich auf ihre komparativen Vorteile besinnen. Zusätzlich bietet die Integration in den Weltmarkt den Produzenten der Entwicklungsländer große Absatzmärkte. Auch die Weltbank sieht den positiven Einfluss einer Integration in den Welthandel auf eine effizientere Ausschöpfung des Produktionspotentials empirisch als bestätigt an. Seit Ende der 70er-Jahre gewähren vor diesem Hintergrund Industrieländer den Entwicklungsländern Handelspräferenzen, um ihnen den Zugang zum Weltmarkt zu erleichtern. Seit 1990 besteht im Rahmen des ¿General System of Preferences¿ (GSP) der Europäischen Union auch ein solches Handelspräferenzabkommen mit den Staaten der Andengemeinschaft (CAN). Die Exporte der CAN repräsentieren heute nur noch knapp 0,8 v.H. der kumulierten Einfuhren der EU-Staaten und sind darüber hinaus sehr stark auf Primärgüter und Energieträger konzentriert. Im Vergleich zu anderen [...]
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