Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum die Buchreihe um den Zauberlehrling „Harry Potter“ eine weltweite Berühmtheit erlangen konnte. "Er wird berühmt werden – eine Legende – […] ganze Bücher wird man über ihn schreiben – jedes Kind auf der Welt wird seinen Namen kennen!" Das prophezeit die Hexe Minerva McGonagall auf den ersten Seiten eines 1997 in England mit der Auflage von 500 Stück erschienen Buches. Seitdem wurden sechs weitere Bände veröffentlicht, der Letzte in England am 26. 07. 2007. Mit ihm endet eine Kinderbuchreihe, aus der bis heute weltweit 325 Millionen Exemplare in 200 Ländern verkauft wurden und die in 65 Sprachen übersetzt sind. Die Autorin dieser Bücher, Joanne K. Rowling, deutet mit den Worten am Anfang ihres Erstlingswerkes „Harry Potter und der Stein der Weisen“ voraus, welchen Weg die Geschichten über den Zauberschüler nehmen sollte – der Name "Harry Potter" ist längst in aller Munde. Joanne K. Rowlings Zauberlehrling war wochenlang in den nationalen und internationalen Bestsellerlisten vertreten, die Verfilmungen der ersten fünf Bände spielten Millionen ein und zu den Lesern gehören bekanntermaßen längst nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene. Bleibt die Frage nach dem Warum. Warum hat eine Bücherreihe in über 200 Ländern Erfolg? Warum steht ein Kinderbuch wochenlang an der Spitze der Bestsellerlisten? Warum lesen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene diese Bücher? Dieser Diplomarbeit liegt die These zugrunde, dass die Antworten auf diese Fragen zum Großteil innerhalb der Bücher selbst zu finden sind: in ihrer Intertextualität und den Themen und Motiven, derer sie sich aus erfolgreichen Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur bedienen. Die Arbeit will den literaturwissenschaftlichen Anteil am Erfolg der Romanreihe aufzeigen. Auf der Grundlage aller sieben Bände, denn vor allem für die Entwicklung einzelner Figuren sind alle Bände relevant, soll versucht werden, Parallelen zu ziehen, zwischen den Merkmale klassischer Kinder- und Jugendliteraturgenres, deren Themen, Motiven und Figurenkonzeptionen und der Romanreihe von Joanne K. Rowling.