Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die eigenwillige Herangehensweise, die extravagante Geschichte und auch die teilweise verwirrende Erzählstruktur sind sicher nicht für jeden geeignet. Aber letzten Endes fügt sich alles ausgezeichnet ineinander und es gelingt dem Film einen sehr starken Eindruck zu hinterlassen. Die Haut, in der ich wohne ist somit sicherlich ein hochinteressanter und vor allem mutiger Film, den man gesehen haben sollte - denn die Faszination des Films lässt sich durch Worte nur sehr schwer erläutern.", so lautet das Fazit eines Zuschauers über Almodóvars Film Die Haut, in der ich wohne aus dem Jahre 2011. Der heutige Kinokenner weiß genau wofür Pedro Almodóvar bekannt ist. Groteske Filme die sich in der Regel immer um die selben Themen drehen: Missbrauch, Sexualität, Geschlechterrollen und - rollenfindung und die daraus resultierenden Verhältnisse und Konflikte. Dies wird auch in vielen seiner vorgehenden Werke bereits im Titel deutlich. Schon immer begeisterte und empörte Almodóvar das Publikum mit Filmen wie La mala educación - Schlechte Erziehung (2004), Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs (1988) oder Alles über meine Mutter (1999). In der vorliegenden Arbeit soll Die Haut, in der ich wohne unter einem bestimmten Aspekt analysiert und ausgewertet werden, auch wenn es schwierig ist in Almodóvars Werken das Augenmerk nur auf eine Interpretationshypothese zu beschränken. Wie bereits erwähnt, handeln seine Filme oftmals von Missbrauch. In der Regel hat Missbrauch einen Täter und ein Opfer. Doch an diesem Film soll diese Zuweisung genauer betrachtet werden. Das Verhältnis von Protagonist und Antagonist soll unter folgender Hypothese ausgewertet werden: Täter- und Opferrollen sind keine beständigen Zuweisungen. Innerhalb einer zwischenmenschlichen Beziehung und des ständigen Einflusses ihrer Umwelt, wechseln sich Opfer- und Täterrollen oftmals ab und bedingen sich gegenseitig. Es ist ein kausaler Zusammenhang, in dem ein Opfer durch den Täter selbst zum Täter werden kann, wie auch andersrum. Gleichzeitig sind es auch gesellschaftliche Umstände, prägende Ereignisse und äußere Faktoren unserer Lebenswelt, die unsere Rolle zwischen Täter und Opfer variieren lassen. Dieser kontinuierliche Wandel wird in Die Haut, in der ich wohne durch die Ausgangslagen, ihrer Veränderungen und dem zwischenmenschlichen Verhältnis der beiden Hauptcharaktere deutlich.
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