Eigentlich sollten sich Kathryn und Colum auf ihre bevorstehende Hochzeit vorbereiten, doch wieder einmal bittet sie der Bischhof von Canterbury bei einem rätselhaften Fall um Hilfe. Der Lacrima Christi, eine wertvolle Reliquie, die der Franziskanerkirche Greyfriars als Leihgabe während der
Pilgerzeit von Sir Walther Maltravers zur Verfügung gestellt wurde, wurde gestohlen. Kurze Zeit später wird…mehrEigentlich sollten sich Kathryn und Colum auf ihre bevorstehende Hochzeit vorbereiten, doch wieder einmal bittet sie der Bischhof von Canterbury bei einem rätselhaften Fall um Hilfe. Der Lacrima Christi, eine wertvolle Reliquie, die der Franziskanerkirche Greyfriars als Leihgabe während der Pilgerzeit von Sir Walther Maltravers zur Verfügung gestellt wurde, wurde gestohlen. Kurze Zeit später wird auch der Eigentümer, Sir Walther brutal auf seinem Anwesen ermordet. Kathryn und Colum stehen vor einem Rätsel, denn der Tote wurde enthauptet in einem Labyrinth gefunden, von dem nur er den Zugang kannte.
Auch im 6. Band der Reihe ist dem Autor wieder ein stimmungsvoller Mittelalterkrimi mit einem kniffligen Fall und einer atmosphärischen historischen Kulisse gelungen. Ich persönlich fand den Fall nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, es gab doch einige Längen in denen die Erkenntnisse wieder und wieder dargelegt wurden, was dem Ganzen etwas die Spannung genommen hat. Zudem hat Tomasina leider so gut wie keine Auftritte im Buch, was schade ist, da sie immer für etwas Abwechslung sorgt und mit ihren deftigen Sprüchen auch Heiterkeit in die Geschichte bringt.
Zunächst vermuten Kathryn und Colum, dass der Diebstahl der Reliquie und der Mord an Sir Walther zusammen hängen und für beiden Taten scheint es keine Erklärung zu geben. Das ist auch ein wenig das Manko des Falles, dass man lange Zeit keine wirklichen Hinweise auf den Mörder bekommt und so doch ein wenig die Luft aus dem Fall raus ist. Erst im letzten Drittel wird es wieder spannender, zwar ist die Lösung stimmig, wirkt aber doch etwas konstruiert und irgendwie wie aus dem Hut gezaubert.
FaziT: Leider kommt die Folge nicht an die ersten 5 Bände der Serie heran, dabei hätte das unheimliche Labyrinth viel Potenzial geboten. Für mich hat hier etwas die Lebendigkeit der Vorgänger gefehlt, auch wenn der Autor wieder ein dichtes Mittelalterflair erzeugt hat, wirkt der Krimifall recht hölzern und es fehlt eindeutig ein Spannungsbogen. Fans der Serie werden zudem Tomasina und andere lieb gewonnene Nebenfiguren vermissen.