Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,7, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (Religionspädagogik), Veranstaltung: Allgemeine Liturgiewissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die erste Heilige Messe, welche jemals auf Erden gefeiert wurde, hat Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahle gefeiert. Nach der Beschreibung des Evangelisten Lukas könnte Jesus die Eucharistie nach der jüdischen Tradition, dem Pesachmahl, eingesetzt haben. Diese besagt, dass der Hausvater ein Dankgebet sprach und das Brot brach. Mit den Worten: "Tut dies zu meinem Gedächtnis" (Lk. 22,19), feiert die Kirche noch heute dieses Andenken. Schon die Apostel führten den Auftrag Jesu fort. Die junge Gemeinde von Jerusalem beteiligte sich am Anfang noch am Tempelgottesdienst, weil dieser Tempelkult dem Himmlischen Vater galt. Aber das war nicht der einzigste Grund. Die anfänglichen Feierlichkeiten der Eucharistiefeier waren im Gegensatz zum Tempelgottesdienst sehr ärmlich. Aber mit der Zeit wurden die Christen von den Juden aus den Synagogen verbannt. Nach der Syna goge trafen sich die Gläubigen in einem Haus und feierten dort gemeinsam das Mahl, dessen Besonderheit der Leib und das Blut Jesu im Neuen Bund war. Mit dem Mahl war noch eine Agape verbunden, die später nicht mehr vom Herrenmahl unterschieden werden konnte. In 1 Korinther 11,20-22 griff Paulus dieses Problem auf, indem er sagte: "Was ihr bei euren Zusammenkünften tut, ist keine Feier des Herrenmahls mehr; denn jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, und dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist. Könnt ihr denn nicht zu Hause essen und trinken? Oder verachtet ihr jene demütigen, die nichts haben. Was soll ich dazu sagen? Soll ich euch etwa loben? In diesem Fall kann ich euch nicht loben." Weil die Gemeinde immer größer wurde, konnte man zwischen Agape und Herrenmahl keine Unterscheidung mehr machen. In den Versammlungsräumen stand daher nur noch ein Tisch, welcher den Altar darstellte auf dem der Priester über das Brot und den Wein das große Dankgebet sprach. An einem Tag traf man sich zweimal: morgens und abends. "Eine morgendliche Versammlung, die die Christen im Gegensatz zu einem abendlichen Zusammenkommen nicht aufgeben wollen, legt die Eucharistiefeier nahe, während der Abendtermin als weniger bedeutsame Agape gedeutet wird."1 [...] 1 Michael Kunzler: Leben in Christus. Eine Laienliturgik zur Einführung in die Mysterien des Gottesdienstes. Paderborn: Bonifatius, 1999, S.299
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