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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Sparta, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich mit der Frühgeschichte Spartas beschäftigt, sieht sich mit dem Problem einer äußerst dürftigen Quellenlage konfrontiert. Nicht umsonst werden die ersten Jahrhunderte nach dem Untergang der mykenischen Hochkultur allgemein als ‚Dark Ages‘ bezeichnet. Die einzigen umfassenden Darstellungen der Geschichte Spartas stammen von Pausanias und aus der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Sparta, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer sich mit der Frühgeschichte Spartas beschäftigt, sieht sich mit dem Problem einer äußerst dürftigen Quellenlage konfrontiert. Nicht umsonst werden die ersten Jahrhunderte nach dem Untergang der mykenischen Hochkultur allgemein als ‚Dark Ages‘ bezeichnet. Die einzigen umfassenden Darstellungen der Geschichte Spartas stammen von Pausanias und aus der ‚Vita des Lykurg‘ von Plutarch. Beide Autoren lebten im 2. Jahrhundert nach Christus, waren also weit länger als ein halbes Jahrtausend von den Ereignissen der spartanischen Frühgeschichte entfernt. Daß eine solche Quelle mit Vorsicht genossen werden muß, versteht sich von selbst, und es zeigt sich, daß Pausanias aufgrund offenkundiger Irrtümer und romantischer Ausschmückungen wenig glaubwürdig ist. [...] Die wertvollste Quelle zur Frühgeschichte Spartas stellt Herodot dar. Allerdings liegen die Ereignisse der Dorischen Wanderung, von der diese Arbeit handeln soll, noch weit vor den Perserkriegen. [...] Die einzigen literarischen Zeugnisse aus der Zeit davor sind Fragmente der Dichtungen von Terpandros, Tyrtaios und Alkman. Diese sind äußerst nützlich für die Rekonstruktion der Geschichte des 7. Jahrhunderts, beispielsweise für die Datierung der Messenischen Kriege; bis in die Zeit der Dorischen Wanderung reichen aber auch sie nicht zurück. Bleibt also noch die Archäologie, um der spartanischen Frühgeschichte auf den Grund zu gehen. Aber auch archäologisch ist die Dorische Wanderung nur schwer festzumachen, da die Dorier dazu tendierten, die Kultur der von ihnen eroberten Länder zu übernehmen. [...] Das erklärt die Weiterführung der lokalen Grabformen, Bestattungsriten und der Keramik, was eine Datierung des Zeitpunkts der Einwanderung erschwert. Nichtsdestotrotz bietet die Archäologie aber einige Ergebnisse, die ein wenig Licht in die Dunkelheit der ‚Dark Ages‘ zu werfen vermögen. Grundlage dieser Arbeit soll aber eine dritte Quellensorte sein: der Sagenschatz, der zumeist mündlich tradiert wurde, bis griechische Autoren ihn irgendwann einmal schriftlich fixierten. Es gilt zu klären, ob solche Legendentraditionen tatsächlich kollektive Erinnerungen an historische Ereignisse darstellen. In Bezug auf diese Abeit muß die Frage also lauten: Ist die Sage von der Rückkehr der Herakliden eine Reminiszenz der Dorier an ihre Einwanderung in die Peloponnes? Nach einer kurzen Betrachtung des Stammes der Dorier und ihrer Wanderung durch Griechenland wird im Folgenden versucht werden, diese Frage zu beantworten.