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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinz Schilling führt in zwei Aufsätzen, in denen er die politische Elite der nordwestdeutschen Hansestädte zur Zeit der Reformation beschreibt, den Begriff der Hansestadtreformation ein. Er bezeichnet damit einen besonderen Typus der Reformation, welcher nur auf bestimmte Mitgliedsstädte der Hanse anwendbar sei. Die Hansestadtreformation unterscheide sich im Vergleich zu den Reichsstädten nicht durch „municipal structures and…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinz Schilling führt in zwei Aufsätzen, in denen er die politische Elite der nordwestdeutschen Hansestädte zur Zeit der Reformation beschreibt, den Begriff der Hansestadtreformation ein. Er bezeichnet damit einen besonderen Typus der Reformation, welcher nur auf bestimmte Mitgliedsstädte der Hanse anwendbar sei. Die Hansestadtreformation unterscheide sich im Vergleich zu den Reichsstädten nicht durch „municipal structures and affairs. [...] The differences [...] arose out of the Hanseatic Cities’ place as provincial towns in cultural, political and social systems of their respective territories. [...] the problem of reformation in the Hanseatic Cities was closely bound to the rise of the early modern territorial state.“ Der vorliegende Aufsatz hat die Reformation in der Hansestadt Rostock zum Thema. Die Rostocker Religionskämpfe sind wegen ihrer territorial- und kirchenpolitischen Voraussetzungen von besonderem Interesse. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte Heinrich V. (1503-1552) die Herrschaft des Herzogtums von seinem Vater Magnus II. (1477-1503) übernommen und blieb für mehrere Jahre darin unangefochten. Bald darauf aber forderte sein Bruder Albrecht VII. (1503-1547) den zeitgenössischen Erbrechtsvorstellungen entsprechend einen Anteil an der Regierung in Mecklenburg. Nach langjährigem Streit einigte man sich im Neubrandenburger Hausvertrag von 1520 darauf, die Einheit des Landes zu bewahren, indem man das Gebiet gleichmäßig aufteilte, aber die Prälaten, den Adel und die zwölf wichtigsten Städte (darunter auch Rostock) einer gemeinschaftlichen Regierung der Herzöge unterstellte. Die Rolle der Herzöge und ihre Einflußnahme auf den Rostocker Reformationsprozeß sollen deshalb einen der Schwerpunkte dieser Arbeit bilden, wobei sich die Untersuchung auf den durch die historischen Ereignisse bis 1540 gesteckten zeitlichen Rahmen konzentrieren wird. Zuerst wird die politische Situation in Mecklenburg am Vorabend der Reformation dargestellt, danach deren Ablauf nachgezeichnet und anschließend anhand von einzelnen Beispielen die tatsächliche Einflußnahme der Herzöge auf wichtige Ereignisse der Rostocker Reformationsgeschichte untersucht werden. Die Ergebnisse werden zu einer Überprüfung herangezogen, ob der von Heinz Schilling für die nordwestdeutschen Hansestädte eingeführte Typus der Hansestadtreformation auch auf Rostock anwendbar ist.