Die Hexenprozesse ist das Hauptwerk von Wilhelm Gottlieb Soldan. Soldan rekonstruierte darin eine ganze Reihe von Fällen und ließ die Quellen ausführlich zu Wort kommen. Es handelte sich dabei um die erste komplexe Darstellung des Themas, die zudem verifizierbar war. Soldan hatte die Hexenprozesse im aufklärerischen Geist wahlweise als Wahn, Seuche oder Aberglauben einer irregeleiteten Obrigkeit gedeutet. Soldan setzte auf die Kraft der Vernunft und lehnte jede Mystifizierung ab. Er betrachtete den Zauberglauben, wie er in den Prozessen verhandelt wurde, als eine Konstruktion der Kirche. Wilhelm Gottlieb Soldan (1803-1869) war ein deutscher Gymnasiallehrer, Historiker und hessischer Parlamentarier. Auf sein Werk zur Geschichte der Hexenprocesse bezieht sich in der Hexengeschichtsschreibung das "Soldan-Paradigma"
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