Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Aber bei den Leuten angenommen zu sein, da fehlt es.“ Migranten und Migrantinnen erster bzw. zweiter Generation erfahren oftmals, wie schwer es sein kann, sich als integriertes Mitglied eines Einwanderungslandes zu fühlen. Nicht selten wird ihre teilweise äußerliche und sprachliche „Andersartigkeit“ von einem Teil einer Gesellschaft dazu genutzt, um sie auf ihre fremde Herkunft zu verweisen bzw. aufmerksam zu machen. Dieses kann oft mit weiteren ethnischen Vorurteilen verbunden sein, die jedoch nicht immer isoliert als einzelne Urteile oder Aussagen existieren müssen. Auch auf gesellschaftlicher Ebene zeigen sich übergeordnete Aussagesysteme, die in einem Wechselwirkungszusammenhang mit den Einstellungen von Personen stehen. So finden sich Vorurteile, Ansichten und Einstellungen als objektivierte und „materialisierte“ Vorkommnisse der Gesellschaft in beispielsweise einem Gesetzestext oder in einem Schulcurriculum wieder. Im Folgenden soll anhand der Texte von Kirchhof, ergänzend Mäder, zunächst die gesetzliche Sprachregelung in Deutschland aufgezeigt werden, um dann die Ergebnisse von Leiprecht vergleichend heranzuziehen. So wird versucht zu klären, wie sich hierarchische Sprachvorstellungen und ein monolingualer Habitus im Gesetz darstellen und ob bzw. wie sich diese Strukturen im Alltagsdenken widerspiegeln. Anschließend wird erläutert, wann dieses Alltagsdenken als „alltagsrassistisches“ Denken gesehen werden kann, um dann im letzten Abschnitt Integration als einen von zwei Seiten nötigen, nämlich von den Migranten und der Einwanderungsgesellschaft ausgehenden Prozess zu beschreiben.