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Der anonyme und zugegeben leicht konfuse Herausgeber vorliegender Papiere erzählt anhand solider, manchmal allerdings auch fragwürdiger Quellen die Ehegeschichte der Berta von Susa mit dem deutschen König Heinrich IV., die ein wenig an die Schelmenromane des Mittelalters erinnert. Dabei verfällt er dann und wann dem Bann der berüchtigten »alternativen Fakten«, die ihn zu wagemutigen Spekulationen verleiten, freilich ohne dass er sie extra kennzeichnete. So wissen wir am Ende nicht mit letzter Sicherheit, ob Berta wirklich zur Mörderin wurde, um ihre Ehe und damit ihren Einfluss im Reich zu…mehr

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Produktbeschreibung
Der anonyme und zugegeben leicht konfuse Herausgeber vorliegender Papiere erzählt anhand solider, manchmal allerdings auch fragwürdiger Quellen die Ehegeschichte der Berta von Susa mit dem deutschen König Heinrich IV., die ein wenig an die Schelmenromane des Mittelalters erinnert. Dabei verfällt er dann und wann dem Bann der berüchtigten »alternativen Fakten«, die ihn zu wagemutigen Spekulationen verleiten, freilich ohne dass er sie extra kennzeichnete. So wissen wir am Ende nicht mit letzter Sicherheit, ob Berta wirklich zur Mörderin wurde, um ihre Ehe und damit ihren Einfluss im Reich zu retten und wie es möglich war, dass Heinrich trotz aller Abscheu seine Gemahlin mehrfach schwängerte. Fest steht: Diese Ehe war zumindest in ihren ersten Jahren eine reine Katastrophe. Ob dafür der Umstand verantwortlich gemacht werden kann, dass das öffentliche Beilager, mit dem sie vor aller Welt als vollzogen gegolten hätte, nicht wie üblich gleich nach der Trauung stattfinden durfte, weil sich Berta mit ihren weniger als fünfzehn Lebensjahren als zu jung erwies, oder ob Heinrich, gebeutelt von seinen so genannten Zuständen und den Reichsgeschäften, die ihn in kriegerische Auseinandersetzungen mit den Sachsen und eine Revolte gegen den Papst verstrickten, ausschlaggebend waren, bleibt wohl auch weiterhin eine Ermessenfrage. Heinrichs Ehescheidungsbegehren jedenfalls wurde von den Großen des Reichs und dem Gesandten des Papstes abgeschmettert. Zu viel stand für alle auf dem Spiel zu einer Zeit, in der sich Rudolf von Rheinfelden, der mit Bertas jüngerer Schwester verheiratet war, rüstete, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen.

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Autorenporträt
Doris Claudia Mandel ist 1951 in Merseburg geboren und lebt in Halle (Saale). Nach Abitur und einer Berufsausbildung zur Chemiefacharbeiterin Anlagenfahrerin in der Sauerstofffabrik der Leuna-Werke. 1971 bis 1975 Studium der Germanistik und Musik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ebendort bis 1978 Forschungsstudentin im Wissenschaftsbereich Literatursoziologie. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren, Kandidatin des Schriftstellerverbandes der DDR. Seit 1979 freiberufliche Schriftstellerin und Journalistin. Leiterin verschiedener Zirkel und Arbeitsgruppen in Halle, Merseburg, Hohenmölsen und Profen. Zehn Jahre lang Mitglied bei den Hallenser Madrigalisten. Von 1980 bis 2001 künstlerische Leiterin des Kammerchores Leuna. Zwischenzeitlich 1989 Zeitungsverkäuferin bei der Deutschen Post. Gründete 1991 eine Wochenzeitschrift, den »Merseburger Anzeiger«, und stand ihr als Chefredakteurin vor. Von 1994 bis 1997 Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit am Künstlerhaus in Halle (Saale). 1999/2000 in derselben Funktion beim Verein Mitbegründerin und Geschäftsführerin mit Prokura der projekte verlag 188 GmbH. 1997 Endrundenteilnehmerin beim Literaturwettbewerb des Mitteldeutschen Rundfunks (mdr). Mehrjährig Vorstandsmitglied im Sängerbund Giebichenstein. Von 1998 bis 2014 Mitglied im Förderkreis der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt. 2002/2003 Stadtschreiberin von Halle (Saale). Seit 2005 Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller in der Gewerkschaft ver.di. 2008 Arbeitsstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Im selben Jahr zweite Preisträgerin beim Landespreis für Volkstheaterstücke Baden-Württemberg. 2013 Gründungsmitglied des Kulturwerks deutscher Schriftsteller Sachsen-Anhalt.