Oma und Opa Helmsley sind wieder da! Das unerwartete und rasche Auftauchen der beiden lang Vermissten überrascht den Leser gleichermaßen wie den Protagonisten Archer, der sich seit Jahren die fantastischsten Geschichten über den Verbleib seiner Großeltern ausdenkt. Ich fand es klasse, dass mit ihrem
Erscheinen zwar das größte Mysterium aus dem ersten Band ein Ende findet, gleichzeitig aber umso…mehrOma und Opa Helmsley sind wieder da! Das unerwartete und rasche Auftauchen der beiden lang Vermissten überrascht den Leser gleichermaßen wie den Protagonisten Archer, der sich seit Jahren die fantastischsten Geschichten über den Verbleib seiner Großeltern ausdenkt. Ich fand es klasse, dass mit ihrem Erscheinen zwar das größte Mysterium aus dem ersten Band ein Ende findet, gleichzeitig aber umso mehr Fragen nach dem Warum und Wie aufgeworfen werden. Der rasante Einstieg in die Geschichte hat mir deutlich gemacht, dass der Erzählton in dieser Fortsetzung flotter ist als noch im ersten Buch und man diesmal innerhalb der Geschichte vermutlich noch mehr Spannung erwarten darf. Mich hat der Einstieg positiv überrascht, denn ich war unmittelbar am Ort des Geschehens, in Rosewood, der Heimat von Archer Helmsley und Sitz der mysteriösen Entdecker-Gesellschaft, zu deren Mitgliedern sich Oma und Opa Helmsley vor ihrem mysteriösen Verschwinden zählten.
Archer und seine beiden besten Freunde Oliver und Adélaïde sind nach ihrer gefährlichen Begegnung mit den Tigern im Museum (wer die Geschichte noch nicht kennt, sollte sie unbedingt in Band 1 nachlesen!) unzertrennlicher denn je. Selbst die Tatsache, dass Archer zur Strafe die Knopffabrik (die Schule, die er gemeinsam mit Oliver und Adélaïde besucht) verlassen und in ein Internat ziehen musste, schweißt die drei umso mehr zusammen und verstärkt ihren Wunsch, die Wahrheit über das Verschwinden von Archers Großeltern herauszufinden, damit Archer wieder nach Hause kommen darf. Was Archers Situation nicht einfacher macht, sind die Gerüchte, die in ganz Rosewood um das plötzliche Wiederauftauchen der Helmsleys kursieren. Als Leserin konnte ich mich sehr gut in den Protagonisten Archer hineinversetzen, der nicht nur bekümmert darüber ist, wie schlecht die Leute über seine Großeltern sprechen, sondern auch, wie sehr seine Eltern versuchen, ihn von all dem fernzuhalten und abzuschotten.
Dass sich die drei Kinder den strickten Anweisungen von Archers Eltern wiedersetzen und auf eigene Faust ermitteln, ist bei ihrem unersättlichen Drang nach Abenteuern vorprogrammiert. Nicholas Gannon überzeugt in diesem Band mit einem einzigartigen und fesselndem Plot, indem die Kinder vieles wagen, um die Wahrheit herauszufinden, und sich dadurch in so manch gefährliche Situation hinein katapultieren. Diesmal führt sie ihre Suche nicht nur wieder an ihren geheimen Treffpunkt auf den Dächern ihrer Häuser, sondern auch in einen zauberhaften Süßigkeitenladen und auch zum berüchtigten Barrow’s Bay, an dem sich das prachtvolle Hauptquartier der Entdecker-Gesellschaft befindet. Wie in der Beschreibung von Archers Zuhause, hatte ich auch in dieser Geschichte das Gefühl, mich mit Betreten des verwinkelten Hauses der Gesellschaft, an einen verzauberten Ort zu begeben, an dem jeder Raum ein wunderbares Geheimnis verbirgt. Das Setting ist auch in diesem Fortsetzungsroman einfach wieder grandios, zieht einen in seinen Bann und lädt vor allen Dingen zum Träumen ein.
Sprachlich und illustratorisch ist Nicholas Gannon ein wahrer Meister seines Fachs! Mit seinem unglaublichem Gespür für eine bildhafte und sinnliche Sprache, lässt er wunderbare Bilder im Kopf entstehen, die dann von seinen an Schönheit kaum zu übertreffenden Illustrationen noch verstärkt werden. Der einzigartige und farbenprächtige Zeichenstil durchzieht den gesamten Roman und hat mich immer wieder wohlig aufseufzen lassen, wenn ich eine weitere Seite umblättert habe und mich in ein neues unbekanntes Bild verlieren konnte. Ich bin verliebt in Nicholas Gannons wunderbare Welt, die er auf jeder Seite dieses Buches und in jedem einzelnen Satz entstehen lässt und gleichzeitig in jeder Illustration bildlich ausdrückt. Ich kann nicht aufhören zu schwärmen, würde ich mir doch am liebsten die Seiten seiner Geschichten unter das Kopfkissen legen, um auch nachts von ihnen zu träumen.
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