Drei Geschichten zum Dreieckshandel
Wir haben im Geschichtsunterricht gelernt, dass Schwarze aus Afrika als Sklaven in die Zuckerplantagen Amerikas gebracht wurden. Der dort produzierte Zucker wurde nach Europa exportiert. Wie konkret das aussah, schildert der Däne Vraa in seinem Buch.
Der
erste Handlungsstrang spielt 1787 als der dänische Kapitän Frederiksen mit seinem Schiff „Hoffnung“…mehrDrei Geschichten zum Dreieckshandel
Wir haben im Geschichtsunterricht gelernt, dass Schwarze aus Afrika als Sklaven in die Zuckerplantagen Amerikas gebracht wurden. Der dort produzierte Zucker wurde nach Europa exportiert. Wie konkret das aussah, schildert der Däne Vraa in seinem Buch.
Der erste Handlungsstrang spielt 1787 als der dänische Kapitän Frederiksen mit seinem Schiff „Hoffnung“ diese Seefahrt macht, bei der es auf dem Atlantik aber zur Meuterei kommt.
Die zweite Erzählung spielt 1802, als besagter Kapitän nun mit seiner 15jährigen Tochter einen Kurztrip innerhalb Dänemarks machen will. Zu seinem Entsetzen stellt der schon durch eine Fahrt reich gewordene Frederiksen fest, dass der Sklavenhandel trotz Verbot des dänischen Königs immer noch stattfindet. Es läuft also auch auf dieser Reise nicht alles nach Plan.
Die dritte Geschichte spielt 1824, als ein dänischer Professor mit einem Bericht über die Sklavenarbeit im dänischen Westindien protestieren will, aber dann von einem Plantagenbesitzer eine Sklavin geschenkt bekommt.
Das alles wird nicht chronologisch erzählt, sondern in Form von Briefen und Tagebücher ineinander verschachtelt. Ich dachte erst, es würde nicht gut gehen und die Zeit der Briefromane sei vorbei. Aber das Buch ist reich an überraschenden Wendungen, die ich nicht spoilern wollte und so nicht über den Schiffarzt geschrieben habe, der 1787 seine Frau verliert.
Einziger Mangel ist, dass es im Buch keine Karte vom dänischen Westindien gibt. Heute sind es die amerikanischen Jungferninseln und der Leser tut gut, dies mal zu googeln. Dennoch 5 Sterne.