In Herrenhausens botanischem Garten, dem Berggarten, wirkten in drei Generationen die Hofgärtner Johann Christoph Wendland (1755–1828), Heinrich Ludolph Wendland (1792–1869) und Hermann Wendland (1825–1903). Infolge ihrer reichen Forschungserträge auf dem Gebiet der Botanik sowie gartenkünstlerischer Leistungen und Erfolgen in der Pflanzenkultur, fanden sie als Hofgärtner internationale Anerkennung und begründeten den exzellenten Ruf des Berggartens. Die Hofgärtner Wendland beschritten einen außergewöhnlichen Berufsweg im Spannungsfeld zwischen Gartenkultur und Botanik, Hofdienst und Forschungsinteressen sowie politischen und berufsständischen Belangen. Ihr Werk und Wirken zeugen vom Wandel einer Profession.Die hofgärtnerische Arbeits- und Lebenswelt spiegelt sich in der Königlichen Gartenbibliothek Herrenhausen und im Nachlass der Hofgärtnerfamilie Wendland wider. Basierend auf einer erstmaligen wissenschaftlichen Auswertung dieser so einzigartigen wie reichen Quellen informiert der vorliegende Band der CGL-Studies über Stellung und Tätigkeiten der Gartenbedienten am vormaligen Herrenhäuser Hof und lässt anhand der Aus- und Fortbildungswege sowie Publikationen der Gärtnerfamilie Wendland die Ausdifferenzierung des Berufsbildes Hofgärtner nacherleben.