Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,0, Universität Bremen (Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Transkulturelle Medien: Kultur Film(en), Sprache: Deutsch, Abstract: Beim deutschen internationalen, ethnografischen Filmfestival habe ich einen autoethnografischen Film namens "Emails to My Little Sister" bemerkt, der mir auch in den folgenden Tagen nach dem Filmfestival noch sehr im Gedächtnis geblieben ist. Im Rahmen einer Aufgabenstellung zum Seminar "Transkulturelle Medien - Kultur Film(en)" habe ich mit dem Filmemacher Solomon Abebe Mekonen in einer gleichermaßen interessierten Gruppe ein Interview geführt, dessen Ergebnisse mich auf einige interessante Gedanken gebracht haben, welche in diesem Essay weiter ausgeführt werden. Der Film handelt von dem Austausch zweier Geschwister über E-Mail, wobei Solomon seine Erfahrungen und die sich verändernden Wahrnehmungen über das "Schwarz sein" während seinem Aufenthalt in Deutschland reflektiert, während das Leben seiner Schwester im Heimatland Äthiopien sich davon deutlich unterscheidet. Nur wenige Wochen im Anschluss an das Filmfestival wurde weltweit mit neu bekannten Fällen von Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA die seit dem Jahre 2012 andauernde, sogenannte "Black Lives Matter"-Bewegung wieder aktiv ins Leben gerufen, zu dessen Inhalten bezüglich "weißen" Privilegien sich mit denen aus "Emails to My Little Sister" einige interessante Parallelen erkennen lassen. Versucht man, diesen Film auf seine formalen Elemente zu analysieren, so fallen einem außerdem mehrere vermischte Filmgenres sowie Dokumentationstypen auf, was zur aktuellen Debatte zur notwendigen kulturellen Diversifizierung passt.
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