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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Integrationskurs Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Das deutsche Schulsystem steht besonders seit dem schlechten Abschneiden in der weltweiten PISA-Studie im Jahre 2000 in der Kritik. Doch neben der Tatsache, dass die Schüler über unzureichendes Wissen verfügen, nahm gerade in den vergangenen Monaten eine weitere Problematik drastisch zu. So konnte man in den Medien verstärkt von gewalttätigen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Integrationskurs Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Das deutsche Schulsystem steht besonders seit dem schlechten Abschneiden in der weltweiten PISA-Studie im Jahre 2000 in der Kritik. Doch neben der Tatsache, dass die Schüler über unzureichendes Wissen verfügen, nahm gerade in den vergangenen Monaten eine weitere Problematik drastisch zu. So konnte man in den Medien verstärkt von gewalttätigen Angriffen in Schulen auf Lehrer und Mitschüler lesen bzw. hören. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Übergriffe in staatlichen Einrichtungen durch eine stetig zunehmende Perspektivlosigkeit und somit durch eine gewisse Frustration verursacht wird. Mit Sicherheit sind die Gründe für diesen unbefriedigenden Zustand vielfältig. Probleme wie mangelnde Perspektiven nach der Schule aufgrund von fehlenden Ausbildungsplätzen, soziale Benachteiligungen und die viel diskutierte Frage nach einer gelingenden Integration von Migrantenkindern zählen unter anderem dazu, sollen allerdings in dieser Arbeit nicht analysiert werden. Thema der Arbeit ist vielmehr die Suche nach einer Möglichkeit, die einen Beitrag leistet, das Klima an den staatlichen Schulen zu entspannen. In vielen Schulen wird nach wie vor beinahe ausschließlich der so genannte Frontalunterricht praktiziert. Dazu wird den Schülern in der Praxis Eigenverantwortung und Mitbestimmung von Anfang an abgesprochen. Um dieses System im späteren eigenen Unterricht aufzulockern bzw. zu durchbrechen, ist es wichtig, alternative Unterrichtsideen kennen zu lernen und sie zu analysieren. Alternativen existieren in einer großen Zahl. In dieser Arbeit soll eine von ihnen, nämlich der Ansatz der Just Community von Lawrence Kohlberg (1927-1987), vorgestellt werden. Neben den Vorteilen dieses Ansatzes müssen natürlich auch seine Grenzen aufgezeigt werden. Die Idee der Just Community, die bereits – wie anhand der aufgezeigten Beispiele sichtbar werden wird – in einigen deutschen Schulen umgesetzt wurde, bietet sich vor allem durch Einbeziehung mehrerer Disziplinen wie der Moralpsychologie, der Soziologie und der Philosophie an. Außerdem ist es ihr Anliegen, dem Schüler die häufig fehlende Eigenverantwortung und das Recht auf Mitbestimmung zurückgegeben. Ziel der vorliegenden Arbeit soll kein Plädoyer gegen das staatliche Schulsystem sein, sondern durch eine kritische Auseinandersetzung mit der alternativen Schulform neue Ideen und Anregungen für den eigenen Unterricht kennen zu lernen und umsetzen zu können.