Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1-, Universität Luzern, Sprache: Deutsch, Abstract: Platons Werk hat bis heute nichts von seiner Aktualität und seiner Wichtigkeit für die abendländische Philosophie eingebüsst. Alfred North Whitehead’s berühmte Feststellung, wonach alle späteren Entwürfe der europäischen Philosophie im Grunde nur Fussnoten zu Platon seinen, spricht diesen Umstand pointiert an. Daneben genügt ein Blick auf die immense Rezeptionsgeschichte um sich den ungeheuren Einfluss des platonischen Werks vor Augen zu führen. Obwohl die antiken Dialoge ein breites Spektrum vom Themen abdecken, scheint es nicht vermessen, in Platons Ideenlehre den eigentlichen Kern seines Werkes zu suchen. Dieser Einschätzung entsprechen die stetigen Rekurse Platons auf seine Ideenlehre, welche an ganz unterschiedlichen Stellen latent vorhanden ist, oder explizit angesprochen wird. Die Gründe für diese ausserordentliche Präsenz, lassen sich am einfachsten mit der vermeintlichen Motivation Platons zum Philosophieren verstehen. Es ist jene Frage nach der Einheit von Allem, verbunden mit der Frage nach dem Verhältnis zur Vielheit. Die Ideenlehre versucht eine Antwort auf die Frage nach dem absoluten Ursprung von Allem zu geben – die Suche nach dem höchsten, ersten oder grössten Gut. Platon als Urvater der abendländischen Philosophie, beschäftigte sich mit der Suche nach dem Grund, anhand dessen sich alles erklären lässt. Damit versuchte er einen Problemkreis zu ergründen, der - die Verallgemeinerung sei erlaubt – seit jeher den Menschen beschäftigt hat. Es sind dies Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Gott oder einem anderen Begriff, welcher der irdischen Präsenz Sinn zu geben vermag. Einen diesen Anforderungen äquivalenten Begriff findet sich innerhalb der Platonischen Ideenlehre, in seiner Konzeption der Idee des Guten wie sie sich im Sonnengleichnis findet.