Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die Krise der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) durch ideelle Ansätze zu erklären ist. Hierfür wird zunächst das Konzept genereller ideeller Erklärungsansätze sowie die Politik des Dritten Weges vorgestellt. Im darauffolgenden Abschnitt wird näher auf die Theorie Chantal Mouffes eingegangen. Diese zeigt einige Gemeinsamkeiten zu den klassischen ideellen Erklärungsansätzen, schlägt mit ihrem Lösungsvorschlag jedoch eine andere Richtung ein. Die Hinwendung zur Hegemonie und zum Pluralismus verordnet die belgische Politikwissenschaftlerin in der postmarxistischen Tradition, zu der unter anderem auch Ernesto Laclau und Jacques Rancière gehören. Im dritten Kapitel werden der Zustand und die Entwicklung der SPÖ anhand mehrerer Indikatoren analysiert. So zeigen Studien der Wahlprogramme eine inhaltliche Ausrichtung hin zu neoliberalen Positionen. Auch weisen die sinkenden Mitgliederzahlen, Wählerstimmen und die Zunahme an Nichtwählern auf eine Krise der Partei hin. Der moralisierende Umgang mit der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) sowie der Verlust von Arbeiterstimmen und gewerkschaftlicher Unterstützung an jene Partei scheinen ebenfalls der Diagnose Mouffes zu entsprechen. Abschließend werden in einem Fazit die Ergebnisse zusammengefasst und bewertet. Mögliche Lösungen für die Krise der Sozialdemokraten werden in Ansätzen vorgestellt.