Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,9, Universität zu Köln, Veranstaltung: Rehabilitationswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Türken, türkischstämmige Deutsche, Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, türkische Zuwanderer der ersten, zweiten, dritten Generation, Deutsch-Türken, Köln-Türken, Berlin-Türken usw. Bereits die Begriffsdiffusion und der Versuch bei dieser Aufzählung politisch korrekt und angemessen zu bleiben erscheinen verwirrend, wenn es darum geht Menschen zu benennen, die in Deutschland leben, vielleicht auch deutsche Staatsbürger sind, in jeden Fall aber einen Herkunftsbezug zur Türkei haben. Als Person mit Migrationshintergrund werden "alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil" definiert. Basierend auf diese Defintion ist davon ausgehen, dass von den in Deutschland lebenden Menschen annähernd jeder Fünfter (etwa 16,3 Millionen) einen Migrationshintergrund aufweist - unter ihnen 8,9 Millionen Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Geschätzt 3 Millionen dieses Personenkreises haben türkische Wurzeln.2 Kulturelle Differenzen bestehen somit nicht nur zwischen den Gesellschaften, sondern zunehmend innerhalb einer Gesellschaft. Das Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen stellt die Gesellschaft vor neue Herausforderungen und verlangt ein Umdenken in vielen Bereichen, um Chancengleichheit herstellen zu können. Nur so kann das Leben mit zwei Kulturen als positiv gewertet werden, damit die Menschen mit Migrationshintergrund sich nicht einem Leben "zwischen zwei Kulturen" ausgesetzt fühlen müssen. Welcher Zusammenhang aber besteht genau zwischen Migration und Identität? Die zunehmende Migration im Zuge der Globalisierung wirkt sich in zweierlei Hinsicht auf die Konstruktion von Identität aus. Erstens verändert eine Migration die Identität der Migranten selbst, da die Verknüpfung von Territorium und Identität aufgebrochen wird. Dies führt wiederum zu neuen Identitätskonzepten. Zweitens verändert die zunehmende Migration die Aufnahmeländer, indem durch Pluralisierung, Globalisierung und Individualisierung das Bild einer fixierten Identität nicht mehr schlüssig ist. Im Kontext der Schwierigkeit der Herausbildung einer Identität in einem Kulturkreis erhält die Identitätsentwicklung vor allem junger Menschen mit Migrationshintergrund einen besonderen Stellenwert.
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