Die Studie untersucht das Mentoring-Netzwerk Arbeiterkind.de, eine 2008 gegründete und vielfach ausgezeichnete Initiative, die Kinder und Studierende aus bildungsfernen Schichten auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Aus der Untersuchung wird ein neues Modell eines Mentoring-Netzwerks abgeleitet. Das Modell zeigt Arbeiterkind.de als eine Community. Charakteristisch sind demokratische, auf Beteiligung angelegte Strukturen, eine hohe Transparenz und eine Web-2.0-basierte Kommunikation. Damit unterscheidet sich Arbeiterkind.de grundlegend von traditionellen Mentoring-Netzwerken. Die Initiative spiegelt die empirisch belegte Ungerechtigkeit im Bildungssystem wider. Ihr Erfolg zeigt ein typisches Muster gesellschaftspolitischen Wandels, nämlich, dass gemeinnützige Akteure häufig Wegbereiter für eine breite öffentliche Diskussion sind. Die moderne Struktur der Initiative scheint besonders gut geeignet, um den gesellschaftlichen Herausforderungen Bildungsgerechtigkeit, Diversity Management und Vermittlung von Diversity Kompetenz zu begegnen. Das Modell bietet damit eine Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung von Mentoring Angeboten für Schüler und Studierende.
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