In diesem Katalog werden die Inkunabeln der Bibliothek der Stiftung Staatliches Görres-Gymnasium Koblenz beschrieben. Die Anfänge der Sammlung reichen zurück in das Jahr 1580. Damals gelangten die Handschriften und Bücher des aufgehobenen Augustiner-Chorherrenstifts Niederwerth in den Besitz des in Gründung befindlichen Koblenzer Jesuitenkollegs und bildeten dort den Grundstock der schnell anwachsenden Jesuitenbibliothek. Deren Bestände gingen 1773 im Zuge der Aufhebung des Jesuitenordens an das Kurfürstliche Kolleg über, die Vorgängereinrichtung des heutigen Görres-Gymnasiums Koblenz. Nach 200 Jahren wechselvoller Geschichte, die von großen Zuwächsen, vor allem aber auch von Raub, Plünderungen und Bücherabgaben geprägt war, blieben der Bibliothek nach dem Zweiten Weltkrieg 540 Inkunabeln in 425 Bänden. Seit 2021 werden sie als Deposita in der Rheinischen Landesbibliothek Koblenz aufbewahrt. Im Katalogteil wird neben der bibliographischen Beschreibung der Inkunabeln besonderes Gewicht auf die Ermittlung der Provenienzen und die Bestimmung der Buchbinderwerkstätten gelegt. Der Band schließt an die beiden 1998 und 2002 erschienenen Koblenzer Handschriftenkataloge an (C. Meckelnborg: Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701 Nr. 1-190; E. Overgaauw: Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701 Nr. 191-992; beide beim Verlag vergriffen), so dass nunmehr der gesamte Bestand der alten Gymnasialbibliothek bis 1500 wissenschaftlich erschlossen ist.
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