Auf meinem großen Rollkoffer kann man deutlich das Wort Rosa erkennen, was jedoch keinesfalls der Farbe geschuldet ist. Meine Eltern hatten mir diesen Namen verpasst, und so wurde sich bereits im zarten Kindergartenalter häufig über mich lustig gemacht. Um genau zu sein, heiße ich Rosa Schwarz, was aber lediglich am Rande mit meiner Geschichte zu tun hat. Ebenso wie die Umstände, dass mich meine Oma immer Lila nannte und ich die wahrscheinlich beziehungsuntauglichste Frau Hamburgs bin. Ich arbeite in meinem Traumjob und darf mich ambulante Pflegekraft nennen. Doch der Job ist nicht meine einzige große Liebe. Die Musik hatte es mir angetan, obwohl ich selbst vollkommen talentfrei daherkam. Bereits im Teenageralter war ich der wahrscheinlich größte Fan der "Strandpiraten", und ich trauerte tagelang, als sich die Band vor vielen Jahren in "Mitch and the Pirates" umbenannt hatte. Natürlich durfte ich die Jubiläumstour der Jungs nicht verpassen. Vor allem, da das Abschlusskonzert in meiner Heimatstadt stattfand. Dass es mit einem Paukenschlag enden sollte, war bekannt. Doch mit einem solchen Abschluss hatte selbst ich nicht gerechnet. Als meine beste Freundin Lea vorschlug, nach Sylt zu fahren, willigte ich ein. Mir war nach einem Neustart, und ich hätte nirgendwo besser über diesen nachdenken können. Außerdem, wenn ich selbst keinen Mann zum Küssen hatte, wollte ich zumindest erleben, wie die Nordseewellen den Strand küssten.
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