Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Universität Leipzig (Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Einführung in das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit diesem Zitat von Jules Barbey d¿Aurevilly aus dem Jahre 1874 leitet Michael Radtke das von ihm 1996 veröffentlichte Buch "Außer Kontrolle. Die Medienmacht des Leo Kirch." ein. Schon damals passte dieses alte Zitat sehr gut, um die Situation rund um den Werdegang und die Lage der Kirch Gruppe zu umschreiben. Und auch heute hat es in diesem Zusammenhang an Aktualität nicht verloren. Die Insolvenz der Kirch Gruppe, eines der führenden Medienunternehmen Europas, im Mai 2002 war eine der größten der Nachkriegszeit. Wie diese zu Stande kommen konnte und ob sie vorhersehbar war, wurde in den Medien viel diskutiert. Dabei erschien auch die Frage danach, ob bei der Insolvenz alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten wurden von großer Bedeutung. Dennoch scheint aus Sicht der Medien das Problem, wie es nach der Zerschlagung der Kirch Gruppe weiter gehen soll, im Vordergrund zu stehen. Es ist demnach festzustellen, dass dieses Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen und beurteilt werden kann. So lassen sich wirtschaftliche, rechtliche, ethische, politische und mediensystematische Sichtweisen unterscheiden. In dieser Arbeit sollen allerdings hauptsächlich kommunikationswissenschaftliche Aspekte behandelt werden. Zur besseren Verdeutlichung des Sachverhaltes werden aber auch andere Betrachtungsweisen herangezogen. Im Verlauf der Ausführungen soll gezeigt werden, welche Auswirkungen die Insolvenz der Kirch Gruppe auf die Deutsche Medienlandschaft hat und in Zukunft haben könnte. Dabei steht zu Beginn ein historischer Abriss des Aufstiegs der Kirch Gruppe und ihres Gründers Leo Kirch. Anschließend wird auf die Organisation des Unternehmens unmittelbar vor der Insolvenz eingegangen, um dann aus medienökonomischer Sicht darzustellen, welche Ursachen diese ausgelöst haben könnte. Danach soll kurz auf die zukünftigen Eigentümerverhältnisse eingegangen werden. Dies ist besonders wichtig, um abschließend mögliche medienpolitische und - systematische Folgen darstellen zu können.
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