Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Oberseminar-Soziale Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunehmend kommt es zu Debatten über Integrationsschwierigkeiten ethnischer Minderheiten. Es ist in den Medien vom „Ende der Multikulti -Lüge“ von „Parallelgesellschaften“ und von der „Integrationsunwilligkeit“ ethnischer Minderheiten die Rede. Die Integration vor allem von Zuwandererminderheiten wird als soziales Problem thematisiert, das gesamtgesellschaftliche Folgen hat und Maßnahmen erfordert. Die Debatte geht teilweise von einer mangelnden Integrationsbereitschaft der Minderheitsgesellschaft aus und kritisiert die Bildung ethnischer Kolonien, den Rückzug in die eigene ethnische Gruppe und den Widerstand gegen kulturelle Muster des Aufnahmelandes. In dieser Arbeit möchte ich nun den Hintergründen dieses sozialen Problems auf den Grund gehen. Schwerpunkte bilden in diesem Zusammenhang die ethnische Schichtung sowie Prozesse der Selbst –und Fremdethnisierung und die Folgen auf die Integration von ethnischen Minderheiten. Zunächst werde ich versuchen den Begriff „soziales Problem“ zu umreißen um dann die Integration ethnischer Minderheiten in den Kontext sozialer Probleme einzuordnen. Im Folgenden werde ich eine Definition von ethnischen Gruppen, ethnischen Minderheiten und Ethnizität geben. Dann werde ich das Integrationskonzept Hartmut Essers vorstellen. Darauf werde ich den Prozess der ethnischen Schichtung und seine Folgen auf die Integration schildern. Im Anschluss werde ich dann Prozesse der Zuschreibung ethnischer Zugehörigkeit durch die Mehrheitsgesellschaft und durch die Gruppe der ethnischen Minderheit mit ihren Folgen erläutern. Deutlich werden sollen die Auswirkungen von Ethnischer Schichtung und Ethnisierungsprozessen auf die Integration. Integration soll als soziales Problem bearbeitet werden, welches im gesellschaftlichen Kontext steht und Thema politischer Diskurse und Debatten ist. In diesem Zusammenhang soll auch die strategische Nutzung und mediale Verarbeitung des sozialen Problems klar werden.