Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrere zehntausend Menschen verließen noch nach dem Bau der Mauer, mit der die Grenze zwischen der DDR und der BRD noch undurchlässiger gemacht werden sollte, die DDR, um in der BRD zu leben. Für viele war dieser Schritt, die „Abstimmung mit den Füßen“, mit Hoffnungen und Erwartungen verbunden. Für die DDR bedeuteten diese Menschen einen Verlust, der vor allem in den letzten beiden Jahren einer der Gründe ihres „friedlichen Endes“ war. Wie sind diese Menschen im „Westen“ aufgenommen und integriert worden? „Für die westdeutschen Bürger, die im allgemeinen völlig uninteressiert sind, und die bestimmt auch durch ihr Buch nicht aufgeweckter werden – davon bin ich überzeugt – für die hat das doch wenig Sinn.“ Dieses Zitat mag stellvertretend für die Meinung einiger Ostdeutscher über die Westdeutschen stehen. Mit ostdeutsch soll in dieser Arbeit das Gebiet der ehemaligen DDR gemeint sein, wie westdeutsch für das Gebiet der BRD vor 1990 steht. Im zweiten Kapitel wird zur Vermeidung von Missverständnissen auch der Begriff Integration für diese Hausarbeit definiert. Als zeitlichen Rahmen habe ich mir als Startpunkt das Jahr 1961 ausgewählt. Der Bau der Mauer in diesem Jahr spielt in der Geschichte der Abwanderung aus der DDR eine herausragende Rolle. Mit dem Bau wurde die Zahl der Flüchtlinge erheblich reduziert. Der Hauptgrund für dieses Jahr als Beginn der Arbeit ist aber der, dass vorher die Organisation und der Ablauf der Zuwanderung oft unübersichtlich, wenn nicht sogar chaotisch verliefen. Der zweite Zeitpunkt, das Jahr 1990, markiert das Ende der DDR. Das bedeutet nicht, dass seitdem niemand mehr von Ost- nach Westdeutschland gezogen ist. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich jedoch darnach so grundlegend mit der vorherigen Zeit, dass ein Vergleich kaum noch in diesem Rahmen möglich ist.