Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: gut gelungen, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist erst fünfzehn Jahre her, dass die Nationale Volksarmee der DDR, ein ganz wesentlicher Pfeiler des Warschauer Paktes, über Nacht aufhörte zu existieren. Am 3. Oktober 1990 um Null Uhr begann eine neue Ära für die Bürger ebenso wie für die Armee der DDR. Gerade im Punkt der Menschenführung schienen NVA und Bundeswehr äußerst konträre Standpunkte zu vertreten. Eine Zusammenführung schien nicht vorstellbar. Trotzdem wurde sie mit dem Tag der deutschen Einheit realisiert. Der in der vorliegenden Arbeit zu beschreibende Prozess sucht wohl seinesgleichen in der Militärgeschichte. Eine schwerbewaffnete Armee, ideologisch verblendet und mit einem deutlichen Feindbild versehen, wurde friedlich aufgelöst in die Feindarmee integriert. Dies spielte sich in einem Zeitraum von weniger als einem Jahr ab. Doch wieweit lässt sich tatsächlich von Integration sprechen? Wie viele Soldaten der DDR dienten später dem ehemaligen Feind, der Bundeswehr? Öffentlich wird die „Armee der Einheit“ propagiert, in der Ost und West offensichtlich nicht zu trennen sind. Nach fünfzehn Jahren wird die Trennlinie mit Sicherheit langsam unscharf. Doch gab es jemals eine?