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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1, Universität Wien (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Angewandte Organisationssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man den gegenwärtigen Markt der Unternehmensberatung so fällt auf, dass systemische oder systemtheoretische, zumindest jedoch ,,ganzheitliche" Ansätze den Weg in eine erfolgreiche Organisationszukunft verheißen. Zur Konjunktur des ,,Systemischen" im Allgemeinen und der Thematik des Lernens im Besonderen hat sicher das Werk ,,The fifth discipline" von Peter…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1, Universität Wien (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Angewandte Organisationssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man den gegenwärtigen Markt der Unternehmensberatung so fällt auf, dass systemische oder systemtheoretische, zumindest jedoch ,,ganzheitliche" Ansätze den Weg in eine erfolgreiche Organisationszukunft verheißen. Zur Konjunktur des ,,Systemischen" im Allgemeinen und der Thematik des Lernens im Besonderen hat sicher das Werk ,,The fifth discipline" von Peter Senge zu Beginn der 90er Jahre einen Diskussionsimpuls im Rahmen des hier behandelten Themas geleistet. Im deutschsprachigen Raum beschäftigt sich u.a. Helmut Willke aus systemtheoretischer Perspektive mit Fragen des Wissens und des organisationalen Lernens und hebt die Bedeutung intelligenter Organisationen auf dem Weg in die Wissensgesellschaft hervor. Die vorliegende Arbeit baut ebenfalls auf dem theoretischen Hintergrund der neueren Systemtheorie auf. In einem Praxiskontext erweist sich die Theorie autopoietischer Systeme jedoch manchmal als schweres Gepäck, was angesichts seiner weiten Verbreitung in der Beraterpraxis überraschen mag. Sehr bald stellt sich nämlich die Problematik der Steuerbarkeit oder besser Unsteuerbarkeit sozialer Systeme ein. Die Theorie ist in diesem Sinne nicht primär auf eine praktisch-empirische Anwendbarkeit hin ausgerichtet, sondern zielt auf eine umfassende Analyse sozialer Phänomene ab. Wir sind jedoch davon überzeugt, mit der komplexen Theoriearchitektur und deren Abkehr von kausal-linearen Rationalitätslogiken gegenüber einfacheren und vorderhand praktikableren Konzepten im Vorteil zu sein. Bei derartigen Ansätzen bleiben zu viele Aspekte innerhalb und außerhalb der Organisation ausgeklammert. Der Komplexität und Kompliziertheit organisationaler Problemstellungen kann u.E. nur mit einer ausreichend komplexen Theorie begegnet werden, auch wenn die Kompliziertheit derselbigen uns immer wieder herausfordert. Im Organisationsalltag ist man jedoch auf Konzepte der Steuerung und nicht auf eine ,,illusion of control" angewiesen. ,,In [der Organisationswelt, d.V.] gehen Personen davon aus, dass sie ,Menschen′ seien und wenn ich Ihnen erzähle, dass ihr psychisches System strukturelle Kopplungen mit autopoietisch operierenden sozialen Kommunikationssystemen aufweist und sich ansonsten munter die eigene Realität errechnet, schicken sie mich nach Hause."1 Romhardt zeigt hier sehr plakativ das Spannungsverhältnis auf, das zwischen einer hochabstrakten Theorie einerseits und dem praxisorientierten Anwendungsfeld systemischer Beratung andererseits vorherrscht.