In betriebswirtschaftlichen Theorien des organisationalen Wandels werden ökonomische Organisationen vielfach als exakt steuer- und gestaltbare Einheiten gesehen. Jürgen Kumbartzki stellt dieser Vorstellung eine evolutionäre Perspektive gegenüber. Er führt ökonomische bzw. organisationale Entwicklungen auf allgemeine Prinzipien der Variation, Selektion und Retention zurück, die grundsätzlich auf verschiedenen Systemebenen der Organisation wirken, und integriert die unterschiedlichen Betrachtungsebenen in einem Ansatz. Da eine evolutionäre Analyse von Organisationen die explizite Einbeziehung zielgerichtet handelnder organisationaler Gestalter erfordert, verknüpft der Autor Selektionsmechanismen mit Überlegungen des strategischen Managements. Dabei untersucht er insbesondere, wie externe Selektionsdrücke organisationsintern umgesetzt werden und welche Rolle organisationale Entscheidungsträger in diesem Zusammenhang spielen.
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