Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3 (sehr gut), Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden die interregionalen Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Mercado Común del Sur (Mercosur) untersucht. Interregionale Beziehungen sind ein recht junges Phänomen in den internationalen Beziehungen und daher ein neues politikwissenschaftliches Forschungsfeld. Seit Ende der 1990er Jahre ist in der Politikwissenschaft jedoch ein zunehmendes Interesse an interregionalen Beziehungen zu beobachten, wobei insbesondere in Forschungsarbeiten zum Asia-Europe Meeting (ASEM) das Bemühen deutlich wird, dieses Forschungsgebiet systematisch und theoretisch zu erfassen. Zum einen wurde in diesen Arbeiten die Erklärungskraft unterschiedlicher theoretischer Ansätze in den Internationalen Beziehungen überprüft. Außerdem gingen einige Autoren auf die Frage ein, inwieweit interregionale Beziehungen einen Beitrag zu Global Governance leisten bzw. zukünftig leisten könnten (Hänggi 2000, Rüland 2001, 2002a, 2002b, Yeo 2002, Gilson 2002, Bersick 2004, Dent 2004). Derartige Analysen der interregionalen Beziehungen zwischen der EU und dem Mercosur existieren bisher kaum, wenngleich diese bereits Untersuchungsgegenstand zahlreicher politikwissenschaftlicher Arbeiten waren. Das Erkenntnissinteresse dieser Arbeit gilt zunächst in einem theorieüberprüfenden Arbeitsschritt der Frage, wieweit die Erklärungskraft theoretischer Erkenntnisse zu internationaler und interregionaler Kooperation im Falle der Beziehungen zwischen der EU und dem Mercosur reicht. Im Anschluss an die Beantwortung dieser Frage soll die übergeordnete Fragestellung beantwortet werden, ob die interregionalen Beziehungen zwischen der EU und dem Mercosur eine Kooperation auf global- multilateraler Ebene erleichtern und daher als Element eines subsidiären Global Governance- Systems bezeichnet werden können und/oder inwieweit sie das Potential hierzu besitzen.