Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Der Islam auf dem südlichen Balkan, Sprache: Deutsch, Abstract: Es wird untersucht, welche Gründe zur erfolgreichen Islamisierung von Albanien und dem Kosovo im Osmanischen Reich führten. Albanien und der Kosovo wurden bereits sehr früh christianisiert. Schon im 6.Jahrhundert galt Albanien als christliches Land und aus den heutigen albanischen Gebieten, kamen bereits in den ersten Jahrhunderten der Ausbreitung der christlichen Religion, zwei Päpste. Papst Eleutherios (177-193) und Papst Innozenz (401-417), (Musaj 2011:25). Seit dem Zerfall des römischen Reiches und dem christlichen Schisma im 11. Jahrhundert, in katholische und orthodoxe Kirche, verlief in der Region die Trennlinie zwischen beiden Kirchen. Die Feindschaft war im Verlauf der Jahrhunderte unterschiedlich ausgeprägt und die Gebiete standen abwechselnd unter katholischem und unter orthodoxem Einfluss. Es mag ein Grund gewesen sein, warum der christliche Glaube nicht so tief verwurzelt war und die Bevölkerung eine gewisse Flexibilität mit religiösen Veränderungen entwickelte. Der Islam begann sich relativ rasch im Kosovo auszubreiten. Bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, nahmen weite Teile der städtischen Bevölkerung den Islam an. Zu gewaltsamen Islamisierungswellen kam es durch eine gezielte Konversionspolitik der Osmanen seit dem Ende des 17. Jahrhunderts infolge von Aufständen christlicher Bevölkerungsgruppen und militärischer Niederlagen der Osmanen. Trotz dem starken Freiheitswillen und unzähliger Aufstände, bekannten sich bis zum Ende der osmanischen Herrschaft etwa 2/3 der Albaner zum Islam. Im Kosovo war es ähnlich, da auch dort die Bevölkerung zu einem großen Teil aus Albanern bestand, die oftmals aus Nordalbanien in die fruchtbaren Ebenen in den Kosovo migrierten. Mit den Gründen, die zu der nachhaltigen Islamisierung führten werde ich mich beschäftigen.
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