Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Jenaplan-Pädagogik untersucht. Dazu muss zunächst das Leben von Peter Petersen betrachtet werden, welches großen Einfluss auf sein Konzept hatte. Danach werden die Schwerpunkte des Plans vorgestellt. Anschließend wird der Aufbau der Regelschule knapp erläutert und abschließend mit den wichtigsten Punkten des Jenaplans verglichen. Die zentralen Fragestellungen lauten hierbei: Konnte und kann das Konzept von Petersen als Ersatz für die staatliche Schule dienen? Kann die staatliche Schule Elemente der Pädagogik nach Petersen übernehmen beziehungsweise inwieweit tut sie das bereits? Heute erleben die Kinder und Jugendlichen die Schule oft als eine notwendige Pflicht, um später im Leben etwas zu erreichen. Durch das zu lernende Fachwissen, den Leistungsdruck und die Erwartungen der Eltern und Lehrkräfte wird die Arbeitsfreude der Schülerinnen und Schüler oftmals gebremst. So wird immer häufiger der Wunsch nach einer Alternative zur staatlichen Schule laut. Diese Alternativen gibt es durchaus und sie verfolgen meist ganz andere pädagogische Konzepte als die Regelschule. Die aktuelle Situation legt nahe, sich mit einem der führenden Reformpädagogen zu beschäftigen. Denn laut Peter Petersen können Schulen auch anders sein, indem sie den Jugendlichen ausreichende Freiräume eröffnen, damit sie zu Selbsttätigkeit sowie auch zu gemeinschaftlichen Unternehmungen angeregt werden. Wesentlich bei der Schulreform ist die Auflockerung der Schule als Institution zu einer freien Lebensstätte der Jugend. Der Jenaplan als reformpädagogisches Schulkonzept wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Peter Petersen begründet. Er ist eine Zusammensetzung aus verschiedenen Entwicklungslinien der Reformpädagogik und sieht eine freie, allgemeine Volksschule vor, welche von der Elternschaft und den Erziehern getragen wird, in der Jungen und Mädchen unabhängig von ihrem sozialen Stand, ihrer Religion oder ihrer Begabung gleichermaßen miteinander lernen können.