Nicht lieferbar
Die
Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Format: PDF

Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Semiotische Aspekte feministischer Literaturtheorie - zur kommunikativen Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das ist ein Buch über ein Verbrechen.“ – Dieser präzise von Ingeborg Bachmann formulierte Satz, der in einer ihrer Vorreden zu „Das Buch Franza“ zu finden ist, zeigt das zentrale Anliegen der Autorin, welches sie in diesem Werk zum Ausdruck bringt. Hierin übt sie Kritik an den auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bremen, Veranstaltung: Semiotische Aspekte feministischer Literaturtheorie - zur kommunikativen Konstruktion von Geschlechtlichkeit in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das ist ein Buch über ein Verbrechen.“ – Dieser präzise von Ingeborg Bachmann formulierte Satz, der in einer ihrer Vorreden zu „Das Buch Franza“ zu finden ist, zeigt das zentrale Anliegen der Autorin, welches sie in diesem Werk zum Ausdruck bringt. Hierin übt sie Kritik an den auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch existierenden Gesellschaftsverbrechen, die so sublim sind, dass sie zwar kaum noch wahrgenommen werden können, aber eben dennoch zur Realität gehören. „Es ist mir immer, […], ein Problem gewesen, wohin das Virus Verbrechen verschwunden ist, es kann sich vor zwanzig Jahren nicht verflüchtigt haben, […]. Es ist nur unendlich viel schwieriger geworden, Verbrechen zu begehen und die Verbrechen sind sublim, die heute begangen werden, in unserer Nachbarschaft, unter unsren Augen, die nicht sehen. Ja, ich behaupte, […], daß noch heute die meisten Menschen nicht sterben, sondern ermordet werden.“ Gleichzeitig kritisiert Bachmann die Literatur, der es, ihr zufolge, bisher nicht gelungen sei, die reale Welt und die in ihr begangenen Verbrechen darzustellen. „[…] ich habe oft sagen gehört, die Literatur heutzutage sei kühn. Ich, für meinen Teil, habe nie an diese Kühnheit geglaubt. […] Denn die Literatur, wenn man genau hinsieht, drückt nicht einmal die Hälfte der Verbrechen aus, die die Gesellschaft heimlich und ungestraft begeht, jeden Tag, […]“ Was die Literatur laut Bachmann bisher versäumt hat, versucht sie in einer äußerst komplexen Form in ihrem „Todesarten-Zyklus“ und hier im Speziellen in ihrem Romanfragment „Das Buch Franza“ nachzuholen. Hierin thematisiert sie vor allem die Verbrechen des Geistes, die sie für die schrecklichsten Taten hält, die Menschen einander antun können. [...]