Die Arbeit rekonstruiert mit den Methoden der Redaktionsgeschichte die literarische Entstehung der Josefsgeschichte (Gen 37-50) und fragt in diesem Zusammenhang auch nach ihrer Funktion als Fortführung der Vätererzählungen bzw. als Hinführung zum Exodus. Dabei wird versucht, sich weitestgehend von Vorannahmen bzw. übergeordneten Modellen zu lösen und stattdessen von einer erneuten Analyse der Einzeltexte auszugehen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Josefsgeschichte sukzessive zu ihrer heutigen Gestalt angewachsen ist. Bereits der älteste Bestand (Gen 37- 41*) dürfte vor dem Hintergrund der Vätergeschichte (Gen 12-36*) zu verstehen sein, wohingegen eine Verbindung mit dem Exodus erst sekundär, aber noch vor der Einfügung des priesterschriftlichen Materials, mit dem Aufbruch Israels nach Ägypten (Gen 45ff) erfolgt sein wird.
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